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Brothers in Arms: Art of War

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Brothers in Arms: Art of War

Testdatum:
1. April 2008
Redakteur:
Simon Weiß
Hersteller:
Gameloft
 

Und ewig lockt der zweite Weltkrieg: Obwohl dieses Setting schon dutzende Male für tot erklärt wurde, gibt es doch eine hartnäckige Fanbasis die nicht darauf verzichten möchte, in regelmäßigen Abständen Europa zu befreien. Brothers in Arms ist eine dieser sehr erfolgreichen Serien, die sich auf den Konsolen und dem PC auch ohne echte Innovationen immer wieder gut verkauft hat. Aber funktioniert das Schlachtengetümmel auch auf dem Handy? Gameloft sagt ja, und wagt sich mit Brothers in Arms: Art of War bereits zum zweiten Mal auf die Mobiltelefone.

Bewertung:

90%
Leserwertung:Leser: 87%
Gameplay:
9/10
Grafik:
9/10
Sound:
7/10
Umfang:
6/10
Multiplayer:
0/10
 
 

Brothers in Arms: Art of War Screenshots

  • Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
    Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
  • Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
    Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
  • Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
    Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
 
Vorteile:
  • Kurzweiliges, abwechslungsreiches Missionsdesign
  • Atmosphärische und detaillierte Comic-Grafik
  • Eingängige Steuerung
 
Nachteile:
  • Teilweise sehr schwer
  • Sehr kurze Kampagne
 

Review

Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
Screenshot: Brothers in Arms: Art of War

Zunächst einmal sei gesagt: Gameloft hat alles daran gesetzt, nicht einfach das Vorbild auf ein Handydisplay zu quetschen. Wer also einen Ego-Shooter in ruckeliger 3D-Grafik befürchtet hat, darf sich entspannt zurücklehnen. Tatsächlich erinnert der Titel eher an eine Mischung aus Cannon Fodder und Metal Slug: Aus der Vogelperspektive steuern sie einen tapferen amerikanischen Soldaten, der seine weit entfernte Heimat verlässt, um Hitler und seinen Schergen in Holland, Ägypten, Polen und schließlich Deutschland kräftig in den Allerwertesten zu treten. Schon der Beginn des Spiels lässt echtes Weltkriegs-Flair aufkommen: Sie springen aus einem Flugzeug und müssen dem gegnerischen Flak-Feuer ausweichen, bis sie wieder festen Boden unter den Füßen haben. Dort geht es erfreulich intuitiv weiter: Es gibt einen Button zum Feuern, einen zum Werfen von Granaten (oder je nach Situation zum Abfeuern einer Bazooka) und einen, um feindliche Granaten zurückzuwerfen. Nachladen? Nicht nötig. Waffe wechseln? Ihre Thompson leistet gute Dienste. So können sie sich ganz auf ihr erstes Missionsziel konzentrieren: Diese verdammte Flak muss eingenommen werden, damit die eigenen Bomber ungehindert den Luftraum durchqueren können.

Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
Screenshot: Brothers in Arms: Art of War

Dank der simplen Steuerung finden sie sich schnell zurecht: Die ersten auftauchenden Nazi-Schergen sind dank der automatischen Zielerfassung schnell aus dem Weg geräumt. Zur Deckung stehen Sandsäcke und Büsche bereit, hinter denen unser namenloser Held automatisch in die Hocke geht. Ähnlich wie in den „großen“ Vorbildern ist das Einkesseln von Gegnern ein wichtiges Spielelement: Während ihre KI-gesteuerten Kameraden einen feindlichen Heckenschützen ablenken, schleichen sie sich um seine Deckung und nehmen ihn von hinten aufs Korn. Sollten sie einmal getroffen werden – was tatsächlich ziemlich oft passiert – sammeln sie am besten eines der herumliegenden Medikits auf. Auch Munition, Granaten und Bazookas sind in regelmäßig verteilten Holzkisten versteckt. Insgesamt lässt sich sagen: Brothers in Arms: Art of War spielt sich fordernd, aber niemals unfair. Allerdings kann es zu hektischen Situationen kommen, wenn plötzlich mehrere Gegner wie aus dem Nichts auftauchen: Dann zählt nämlich nicht mehr die optimale Deckung, sondern nur der schnelle Daumen.

Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
Screenshot: Brothers in Arms: Art of War

Nachdem das Flak-Geschütz also erobert wurde, geht es gleich auf zu Mission 2: Mit der eben erbeuteten Flak sollen sie feindliche Bomber vom Himmel holen, was frappierend an Moorhuhn erinnert. Nur mit größerem Kaliber. Diese kleinen Einlagen sind es, die sie bei Laune halten: Nach längeren Laufpassagen macht es einfach Spaß, das eine oder andere Minispiel zu absolvieren. Damit ihnen nicht langweilig wird, dürfen sie zwischendurch auch beispielsweise in einem Panzer Platz nehmen und sich mit den gegnerischen Tanks explosive Schlachten liefern. Hier merkt man, dass die Entwickler verstanden haben, was Handyspieler wollen: Keine 1:1 Konsolenumsetzung, sondern ein zur Plattform passendes Spielprinzip, das sich auch für eine schnelle Runde in der Bahn eignet. Aus diesem Grunde sind die Missionen auch nie besonders lang, die eigentliche Kampagne mit ihren 13 Missionen ist schnell durchgespielt. Trotzdem wird man es nicht leid, die nach dem Freispielen einzeln anwählbaren Aufträge auch mehrmals zu absolvieren. In der „Ruhmeshalle“ werden nämlich für jede Mission die erreichten Punkte und verdienten Medaillen akribisch aufgelistet. Und immerhin stehen ihnen vier Schwierigkeitsgrade zur Verfügung, von denen sie zwei erst freischalten müssen.

Screenshot: Brothers in Arms: Art of War
Screenshot: Brothers in Arms: Art of War

Trotz dem Trend zu drei Dimensionen hat man sich bei Gameloft für ein klassisches, zweidimensionales Setting entschieden. Dafür hat man viel Liebe zum Detail walten lassen: Die bunte Comic-Grafik wartet mit flüssigen Animationen und vielen Gimmicks auf. Da wären z.B. die brennenden Lastwagen und Wäscheleinen in den Gärten. Auf manchen Tischen liegen Schachbretter, die den feindlichen Soldaten scheinbar als Ablenkung dienten. Auch bei der Präsentation wird Wert auf Abwechslung gelegt: Während man gerade noch bei schönstem Sonnenschein in grünen, holländischen Gärten unterwegs war, jagt man in der nächsten Mission einen deutschen General durch das nächtliche Ägypten. Lichtkegel von Straßenlaternen und Sternenhimmel inklusive. Die Grafik von Brothers in Arms: Art of War ist zwar nicht so auf Realismus bedacht wie z.B. Call of Duty, durch die vielen Details wirkt die Spielwelt aber wie aus einem Guss und kann deutlich mehr Atmosphäre aufbauen als die realistische Konkurrenz. Auch die Soundeffekte sind gelungen und klingen nicht blechern: Heroische Musik gibt es hingegen leider nur in den Ladepausen.

Fazit

So sollte eine Handyumsetzung aussehen: Statt mit Gewalt das originale Spielprinzip zu portieren, sorgen viele neue Ideen und eine eigene Technik für kurze, aber spannende Missionen mit einer guten Spielbarkeit. Auch in schweren Passagen wird der Titel dazu niemals unfair. Leider ist die Kampagne ziemlich schnell durchgespielt: Wer keine Lust auf Highscorejagden hat, wird das Spiel deshalb ziemlich schnell wieder beiseite legen. Trotzdem sollten Fans kurzweiliger Actionspiele den Download wagen, denn während der kurzen Spieldauer wird Brothers in Arms: Art of War niemals langweilig.

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