Reviews
Crimsonland: Mobile Massacre
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 3. April 2008
- Redakteur:
- Sven Wernicke
- Hersteller:
- Herocraft
Lust auf stupide Baller-Action? Herocraft hätte zufällig einen solchen Titel im Angebot. Doch ist Crimsonland: Mobile Massacre auch ein spaßiger Shooter, zum Beispiel zum spontanen Abreagieren?
Bewertung:
- Gameplay:
- 1/10
- Grafik:
- 2/10
- Sound:
- 5/10
- Umfang:
- 7/10
- Multiplayer:
- 0/10
Crimsonland: Mobile Massacre Screenshots
Vorteile:
- Man muss es nicht spielen
Nachteile:
- Hässliche Grafik
- Stupides Gameplay
Review
Crimsonland: Mobile Massacre erzählt eine dämliche Geschichte, die ohne weiteres einem miesen B-Movie entstammen könnte: Sie übernehmen die Rolle eines Entdeckers, der auf einem gefährlichen Planeten ums Überleben kämpft. Natürlich dürfen ekelhafte Monster nicht fehlen, die sich dem Helden in den Weg stellen. Durch 30 Levels hat sich der namenlose Soldat zu metzeln, die Hintergrundstory wird im Grunde gar nicht weiter erklärt. Sie ist also bedeutungslos, genauso wie das Spiel selbst. Denn auch das Gameplay ist weit von einem anspruchsvoll entfernt.
Schon in dem ersten Level wird klar, dass es sich nicht um einen typischen Baller-Spaß handelt, von denen es genügend auf der Handy-Plattform gibt. Stattdessen müssen Sie aus der Vogelperspektive fest vorgegebenen Wegen folgen, d.h. die Spielfigur bewegt sich selbständig. Das sieht dann ungefähr so aus, als würde Pac-Man aus den guten alten 80er Jahren über graue, braune oder grüne Landschaften laufen, denn speziell was die Umgebungen von Crimsonland betrifft, so erwartet Sie Furchterregendes. Es gibt quasi keine Landschaftsdetails, stattdessen nur den Protagonisten, die spontan auftauchenden Gegnerhorden und kleine Punkte, die den Weg symbolisieren. Immerhin werden Sie durch das nicht vorhandene Effektfeuerwerk nicht abgelenkt, stattdessen dürfen Sie sich auf das Schießen konzentrieren. Das geschieht auf Knopfdruck bzw. durch Betätigen der jeweiligen Richtungstaste auf dem Handy. Drücken Sie die rechte Taste, wird nach rechts geschossen, drücken Sie schräg oben, feuert der Held dorthin.
Etliche Waffen können Sie im Verlauf einsammeln, die teils deutlich effektiver sind. Statt einem 08/15-MG dürfen Sie u.a. einen hübschen Raketenwerfer mit mehreren Raketen ausprobieren. Der hilft dann auch ganz gut, wenn sich unzählige Kreaturen auf dem Bildschirm befinden bzw. sich direkt auf Sie stürzen. Oft hat man trotzdem keine richtige Chance sich zu verteidigen, denn zu viele Monster greifen zur gleichen Zeit und teils sogar vom gleichen Ort aus an. Sowas wie eine genaue Kollisionsabfrage haben die Entwickler nämlich nicht eingebaut, was zur Folge hat, dass gerne mal mehrere Gegner übereinander liegen. Ab und an können Sie übrigens so genannte „Perks“ aktivieren. Es handelt sich dabei um Boni, die den Highscore erhöhen oder die Schussgeschwindigkeit der aktiven Waffe verbessern. Weiterhin erhält man neue Metzelspielzeuge, indem man zur richtigen Zeit einen Knopf drückt, wenn ein gekennzeichnetes Objekt irgendwo herum liegt. Dan ändert der Protagonist seine Marschroute kurzzeitig. Richtig lästig ist zudem, dass man die eingesammelten Waffen nicht mit ins nächste Level nimmt. Das ist dann überhaupt nicht mehr witzig, wenn in den späteren Abschnitten Millionen von Viechern herumkrauchen und aufs Abschießen warten.
Wie bereits angedeutet: Crimsonland sieht hässlich aus und die farblich katastrophalen Szenarien wiederholen sich auch noch permanent. Die eine oder andere Melodie in den Menüs ist dagegen okay, aber das war es schon der lobenden Worte.
Fazit
Crimsonland ist technisch ein Desaster und spielerisch so weit von einem „gut“ entfernt wie die Erde zur Sonne. Die Landschaften sind widerlich, das Spielkonzept unfassbar öde und die 30 Levels eine Qual. Wem kann man Crimsonland also empfehlen? Natürlich niemandem! Für Handys gibt es viele tolle Action-Spiele, aber dieses Machwerk gehört sicher nicht dazu.
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