Reviews
Dakar 2008
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 24. Januar 2008
- Redakteur:
- Sven Wernicke
- Hersteller:
- EA Mobile
Einen Tag vor dem offiziellen Beginn der legendären Rally „Paris-Dakar“ sagten die Veranstalter das Rennen ab. Grund war vor allem die Terroristen-Warnung in den zu befahrenden Gebieten. EA Mobile wusste dies natürlich auch nicht vorher und so präsentiert der Spielehersteller ein offizielles Spiel zu einem Event, der gar nicht stattgefunden hat. Ob Rennsport-Fans mit diesem Racer versöhnt werden?
Bewertung:
- Gameplay:
- 7/10
- Grafik:
- 6/10
- Sound:
- 6/10
- Umfang:
- 5/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- Offizielles Spiel
- 15 abwechslungsreiche Strecken
Nachteile:
- Nur ein Fahrzeug wählbar
- Sehr eintöniges Gameplay
Review
Bei der sonst alljährlichen „Dakar“-Rally geht es darum, über zwei Kontinente durch fünf Länder zu fahren. Sowohl Profi-Sportler als auch private Renn-Freaks dürfen an diesem sehr gefährlichen und vor allem harten Abenteuer teilnehmen, bei dem in der Vergangenheit schon der eine oder andere Fahrer sein Leben verlor. Vor Dakar 2008 muss natürlich niemand Angst haben, schließlich handelt es sich um ein Handy-Spiel. Aber in diesem gilt es ebenfalls, durch Portugal, Marokko, Senegal oder Mauretanien zu fahren, in Highspeed durch die Wüste zu brettern und bestmöglich die 15 Strecken zu absolvieren.
Um das Spiel kennen zu lernen, empfiehlt es sich, zu Beginn eine Probe-Herausforderung zu überstehen. Zuvor wird allerdings ein Wagen ausgewählt, von dem es sozusagen nur ein Modell in verschiedenen Farben gibt. Schade eigentlich und für ein „EA“-Spiel ist das sogar fast ein wenig untypisch. Ansonsten geht’s mal wieder gleich zur Sache: Schon nach einer Spielminute ist klar, dass Dakar 2008 ein klassisches Arcade-Rennspiel alter Schule ist. Denn man braust mit seinem Vehikel über die Piste, cruist elegant (oder auch nicht) um Kurven und sammelt zudem Boni auf der Strecke ein. So ergattert man Fahnen oder Souvenirs, nimmt rasant beschleunigende PowerBoosts auf, springt über Rampen oder weicht Hindernissen aus. Mit Simulation hat das freilich nichts zu tun, einzig die Kurven-Anzeigen deuten an, dass es sich bei Dakar 2008 um ein Rally-Spiel handelt. Immerhin kann der eigene Wagen Schaden nehmen, was im schlimmsten Fall zu einem vorzeitigen „Game Over“ führt, wenn man unachtsam herumfährt. Aber auch hier gibt es PowerUps, die das Auto wieder reparieren.
In dem „Rally“-Spielmodus befährt man nach und nach alle 15 Strecken bis nach Dakar. Die Szenarien sind durchaus abwechslungsreich, der Spielverlauf ist ebenfalls immer flüssig. Trotzdem sinkt die Motivationskurve recht schnell, schließlich rast man immer alleine durch die Botanik, sammelt Dinge auf, übersteht eher einen aus Hindernissen bestehenden Slalomlauf als ein richtiges Rennen und versucht stets, alle Fahnen und Souvenirs zu finden bzw. schnellstmöglich zum Ziel zu kommen. Spätestens nach der fünften Strecke vergeht einem wirklich etwas die Lust, zumal der Schwierigkeitsgrad relativ hoch angesetzt ist. Klar, es handelt sich letztendlich um ein Rally-Spiel, trotzdem hätte man Dakar 2008 noch ein paar interessante Ideen spendieren können, die dem Spielspaß eher förderlich sind. Weiterhin ist die Akustik etwas spartanisch geraten, dafür aber stimmt die Steuerung, mit der man den Wagen immer gut unter Kontrolle hat.
Fazit
Dakar 2008 ist sicher kein schlechtes Spiel, denn technisch und spielerisch stimmt alles soweit. Aber die Hindernis-Rennen langweilen viel zu schnell und irgendwie kommt auch nicht so recht Stimmung auf, wenn man ständig alleine durch die Gegend rast. Dass man immer und überall PowerUps ergattern kann bzw. muss, dürfte Simulations-Liebhaber ohnehin sauer aufstoßen. Übrig bleibt aber immerhin ein netter Zeitvertreib für Rally-Freunde, die mal eine Strecke nebenbei bewältigen und dabei einfach nur unkompliziert unterhalten werden wollen. Leider ist die Anzahl der Spielmodi bzw. die Menge der Strecken zu gering, als dass man längere Zeit Freude mit Dakar 2008 haben könnte.
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