Reviews
Die Hard - Stirb Langsam
Handyspiele-Test
Dass es zu den meisten Filmen, die im Kino laufen mittlerweile das passende Handy-Spiel gibt ist nichts Neues.
Dass allerdings Streifen älteren Kalibers für Mobiltelefone umgesetzt werden kommt nicht alle Tage vor.
Glücklicherweise hat sich Mobile Scope dennoch zur Umsetzung des Kultfilms Die Hard - Stirb Langsam entschlossen, denn der Action-Kracher ist wenigstens bis zum Erscheinen von Splinter Cell: Chaos Theory die neue Referenz im härtesten aller Genres.
Bewertung:
- Gameplay:
- 9/10
- Grafik:
- 9/10
- Sound:
- 7/10
- Umfang:
- 0/10
- Multiplayer:
- 0/10
Die Hard - Stirb Langsam Screenshots
Vorteile:
Nachteile:
Review
Der Spieler spielt den Polizisten McLane (Bruce Willis), der sich zufällig im Keller des Nakatomi Plaza-Hochhauses befindet, als dieses von Terroristen erobert wird.
Im Verlauf der Story muss sich McLane Etage für Etage durch das Gebäude durchkämpfen und dabei Terroristen erledigen, Geiseln befreien und Bomben entschärfen.
Die einzelnen Ebenen des Nakatomi Plazas stellen den Spieler vor unterschiedliche Probleme, die von ihm gelöst werden müssen: Meistens müssen alle Geiseln befreit und alle Bomben entschärft werden, es gibt jedoch weitere Missionsziele wie beispielsweise das Aufspüren von Geiseln innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne.
Die Geschichte wird durch Dialoge, Cut-Scenes und Mitteilungen, die der Spieler über Funk erhält, atmosphärisch hervorragend fortgeführt. Sondermissionen wie die Befreiung von Geiseln unter Zeitdruck werden ebenso durch die Story erklärt wie das Auffinden von Schlüsselkarten oder Schlüsseln. Diese werden zum Öffnen von verschlossenen Bereichen benötigt und liegen in unterschiedlichen Sicherheitsstufen vor. Beim Spielen kann es daher durchaus vorkommen, dass man ein Level mehrmals durchkreuzt bevor man alle benötigten Zugangsberechtigungen beisammen hat.
Die Entschärfung von Bomben findet in kleinen Minispielen statt. In diesen muss der Spieler unter Zeitdruck Schaltkreise so anordnen, dass eine Verbindung zwischen zwei vorgegeben Punkten hergestellt wird. Dies gestaltet sich zu Beginn des Spiels noch relativ einfach, so dass man sich schnell zurechtfindet. Im späteren Verlauf des Spiels wird das Entschärfen von Bomben durch das Hintereinanderschalten von mehreren Minispielen und die Reduzierung der zur Verfügung stehenden Zeit etwas schwerer, stellt den Spieler jedoch kaum vor größere Probleme.
Natürlich kommen Action-Fans bei Die Hard - Stirb Langsam auch auf ihre Kosten: Die Schießereien mit den Terroristen bleiben durch Waffenupgrades, Granaten und natürlich ein sich steigerndes Gegneraufkommen in den höheren Etagen immer spannend.
Die durch die Vogelperspektive begünstigte simple Steuerung sowie das automatische Zielen auf Gegner, die im Blickfeld der Spielfigur sind, verhindern das Aufkommen von Frustmomenten, obwohl der Schwierigkeitsgrad gegen Ende des Spiels sehr fordernd wird. Glücklicherweise findet der Spieler in regelmäßigen Abständen Medi-Kits oder Munition, die sich wie viele weitere Items teilweise in Schränken oder erledigten Gegnern befinden. Dass sich ein Item in einem Objekt befinden könnte wird vom Programm durch ein Fragezeichen über dem entsprechenden Objekt signalisiert. Der Spieler kann dann das Objekt durchsuchen, was einige Zeit in Anspruch nimmt, in der er den Gegnern schutzlos ausgeliefert ist. Es empfiehlt sich daher die Räume erst vollständig nach Gegnern abzusuchen.
Als gelungen kann auch die Gegner-KI bezeichnet werden. Schlafende Terroristen werden durch Schüsse oder Explosionen geweckt, die Wegfindungsroutinen funktionieren einwandfrei und auch das Verhalten der Figuren bei Kontakt mit dem Spieler überzeugt: Wachen, die vorher auf Patrouille waren rennen plötzlich schießend auf den Spieler zu, sollte dieser nicht schnell genug den Abzug betätigen.
Das Leveldesign des Spiels verdient ein besonderes Lob: Nicht nur die Tatsache, dass durch die meist in sich geschlossenen Räumlichkeiten ein linearer Spielablauf verhindert wird ist lobenswert, sondern vor allem die detailgetreue abwechslungsreiche Darstellung der Etagen: Während das Parkdeck vor allen Dingen aus weitläufigen Hallen besteht kämpft man sich im Erdgeschoss durch eine Empfangshalle samt Schalter. Die Büroetagen bieten schließlich von Besprechungsräumen bis hin zu einzelnen Büros und Archiven ebenfalls jede Menge Abwechslung. Sanitäre Anlagen, die sich in jeder Etage teilweise mehrmals befinden komplettieren das reichhaltige Angebot an unterschiedlichen Schaupläzen.
Unterstützt werden Umfang und Komplexität des Spiels durch die riesigen Levels sowie die sehr gute Grafik: Die Texturen sind extrem abwechslungsreich und allesamt höchst detailliert gezeichnet. Bodenbeläge wie Teppich, Fliesen oder Beton sind exzellent in Szene gesetzt, Objekte wie Pflanzen oder Tische sind ebenfalls recht hübsch und passen hervorragend ins Gesamtbild. Die absolute Krönung sind die teilweise vorkommenden animierten Texturen wie beispielsweise Displays, die an den Wänden befestigt sind.
Auch der animierte Part der Grafik kann überzeugen: Granatexplosionen lassen das Display erzittern und die Bewegung der Figuren wirkt sehr flüssig.
Getrübt wird das positive Gesamtbild, das Die Hard - Stirb Langsam hinterlässt nur durch die fehlende musikalische Untermalung sowie die etwas schwachen Soundeffekte: Die Kämpfe und alle weiteren Aktionen wurden zwar vertont, Atmosphäre will bei den eher durchschnittlichen Klängen jedoch nicht aufkommen.
Fazit: Die Hard - Stirb Langsam ist zumindest bis zum Erscheinen von Splinter Cell: Chaos Theory die neue Genre-Referenz.
Neben einer packenden Story bietet das Spiel mit 13 riesigen Missionen einen gigantischen Umfang und einwandfreies Gameplay.
Auch grafisch kann das Spiel einige Highlights setzen, lediglich die Vertonung ist nicht optimal, wovon sich Action-Fans jedoch nicht weiter stören lasen sollten.
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