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Gladiator

Handyspiele-Test

 

Gladiator

Testdatum:
13. Oktober 2008
Redakteur:
Simon Weiß
Hersteller:
Fishlabs
 

Für das Lizenzspiel Gladiator ging Entwickler Fishlabs ungewohnte Wege: Statt die dramatische Geschichte des Films mit Russell Crowe in einem Action-Adventure nachzuerzählen, beschränkte man das Spiel auf sein Kernelement: die Arenakämpfe! Herausgekommen ist ein Beat 'em Up der alten Schule. Aber wurde die wertvolle Lizenz hier wirklich weise genutzt?

Bewertung:

82%
Leserwertung:Leser: 100%
Gameplay:
8/10
Grafik:
9/10
Sound:
8/10
Umfang:
6/10
Multiplayer:
8/10
 
 

Gladiator Screenshots

  • Screenshot: Gladiator
    Screenshot: Gladiator
  • Screenshot: Gladiator
    Screenshot: Gladiator
  • Screenshot: Gladiator
    Screenshot: Gladiator
 
Vorteile:
  • Gutes Balancing
  • Gelungene Präsentation
  • Dynamisches Gameplay
 
Nachteile:
  • Filmstory absolut vernachlässigt
  • Keine Langzeitmotivation
 

Review

Screenshot: Gladiator
Screenshot: Gladiator

In dem ausführlichen Tutorial zu Beginn des Spiels trifft man auf den ersten bekannten Charakter: Unter der Anleitung von Proximo geht ihr durch die harte Schule der Gladiatoren, bis ihr alle Aspekte der Steuerung beherrscht. Danach stürzt ihr euch voller Vorfreude in den „Arcade“-Modus, doch schnell wird klar, dass dieser aus gutem Grund nicht „Story“-Modus heißt: Es gibt schlicht keine Geschichte, die erzählt wird. Nacheinander kämpft ihr hier gegen fünf Gegner, die sich im Schwierigkeitsgrad natürlich kontinuierlich steigern. Das Balancing ist sehr fair, frustrierend ist das Spiel nie. Dennoch beschleicht einen leichte Ernüchterung: Keine Zwischensequenzen erzählen die Filmgeschichte der Original-Charaktere, nicht einmal Textboxen sorgen für einen Anflug von Hollywood auf dem Handy. Außer einer Kurzinfo zu jedem Kämpfer bekommt ihr nichts geboten. Hier bieten die Charaktere des Films genug Stoff, den die Entwickler schlicht ignoriert haben. So wirken alle Kämpfer gesichtslos und austauschbar und werden nur durch ihre unterschiedlichen Werte in Stärke, Beweglichkeit, Konstitution und Charisma definiert. Schade!

Screenshot: Gladiator
Screenshot: Gladiator

Aber vielleicht kann das Gameplay ja das fehlende Gladiator-Feeling ausgleichen: Es gibt zahlreiche Charaktere, die zunächst im Arcade-Modus freigespielt werden wollen, auch der Schwierigkeitsgrad „Gladiator“ will erst erarbeitet werden. Genug Motivation also, das Spiel einige Male durchzuspielen. Die Arenakämpfe selbst sind typische Mann gegen Mann (oder Frau)-Duelle und bieten alles, was man von einem Spiel dieses Genres erwartet: Es gilt, den Lebensenergiebalken des Gegners möglichst schnell auf Null zu bringen, und das mit roher Gewalt und dem richtigen Timing. Die Steuerung ist erstaunlich einfach: Lediglich mit vier Richtungstasten, einem „Feuer“- und einem „Aktions“-Knopf kommt das Spiel aus und bietet doch ein relativ komplexes Kampfgeschehen. Wichtig: Ihr könnt euren Gegner in drei Dimensionen umkreisen. Während er beispielsweise mitten in einer missglückten Angriffsbewegung steckt, könnt ihr ihm so in die Seite oder in den Rücken fallen, was für zusätzlichen Schaden sorgt und euren Kontrahenten kurzzeitig unbeweglich macht.

Screenshot: Gladiator
Screenshot: Gladiator

Die Angriffe sind simpel: Durch Drücken der Angriffstaste führt euer Charakter einfache Angriffe aus, die ihr durch mehrmaliges Drücken zu automatischen Kombos ausbauen könnt. Etwas mehr Taktik kommt durch die restlichen Attacken ins Spiel: Haltet ihr die Sterntaste gedrückt und greift an, führt ihr beispielsweise einen schweren Angriff aus, der zwar länger dauert, dafür aber wesentlich mehr Schaden verursacht. Steht ihr dabei weit genug von eurem Gegner weg, könnt ihr ihn mit einer Fernattacke unter Druck setzen. Außerdem verfügt jeder Charakter über einen Spezialangriff, der mit einer kleinen Tastenkombination entfesselt wird, nicht geblockt werden kann und enormen Schaden verursacht. Jedoch muss hier peinlich genau auf das richtige Timing geachtet werden, da ihr sonst schnell zur Zielscheibe für einen Gegenangriff werdet. Auch solltet ihr auf eure Deckung Acht geben: Wer die feindlichen Angriffe nicht blockt, liegt schnell mit dem Gesicht im Arenastaub. Durch die verschiedenen Eigenschaften der Charaktere ergeben sich so immer neue Taktiken: Gegen einen schnellen aber schwachen Gegner müsst ihr anders vorgehen als gegen einen trägen Kraftprotz.

Screenshot: Gladiator
Screenshot: Gladiator

Das wohl wichtigste Element im Spiel ist allerdings der „Ruhm“: Nach jeder gelungenen Attacke solltet ihr kurz innehalten und dem Publikum zujubeln. Dadurch lädt sich euer Ruhm-Balken auf, der in drei Segmente unterteilt ist. Je mehr Ruhm ihr geerntet habt, desto mehr Schaden richten eure Angriffe an. Aber Vorsicht: Gegentreffer oder lange Pausen zwischen euren Angriffen lassen den Ruhm wieder schrumpfen, und ihr werdet schwächer. Charaktere mit einem höheren „Charisma“-Wert ernten leichter und mehr Ruhm beim Publikum, müssen diesen Vorteil allerdings meist mit einer schwächeren Konstitution bezahlen. Neben dem Arcade-Modus prügeln sich die Gladiatoren auch noch im „Survival“-Modus: Hier dürft ihr einen Kampfmarathon gegen mehrere Gegner in Reihe absolvieren, euer Energiebalken wird dabei nicht zwischen den einzelnen Kämpfen aufgeladen. Ideal für Highscorejäger! Für die schnelle Runde zwischendurch bietet sich der Einzelkampf an, den ihr übrigens auch via Bluetooth gegen einen Freund austragen dürft.

Technisch kann Gladiator wirklich beeindrucken: Die 3D-Kämpfer sind sehr detailliert und zudem fließend animiert. Auch die unterschiedlichen Arenen sorgen für eine gelungene Kampfatmosphäre, auch wenn sie keine spielerischen Auswirkungen haben. Musik gibt es leider äußerst selten: Während der Kämpfe bekommt ihr lediglich die gelungenen Soundeffekte zu hören.

Fazit

Auch wenn Gladiator die hervorragende Filmlizenz mehr als stiefmütterlich behandelt, das Spiel weiß dennoch zu überzeugen: Die Kämpfe sind trotz der simplen Steuerung sehr dynamisch, die einzelnen Stärken und Schwächen der Charaktere gut ausbalanciert. Trotzdem fragt man sich nach einigen Runden: Warm gibt es keinen echten Story-Modus, der mehr aus den vorhandenen Charakteren macht? So ist relativ schnell die Luft raus, da es nach dem ersten – sehr kurzen - Durchspielen außer weiteren Kämpfern eigentlich nichts mehr zu entdecken gibt. So bleibt Gladiator für eine Runde zwischendurch gut (besonders im Multiplayer via Bluetooth), echte Langzeitmotivation fehlt dem Titel aber leider.

Kommentare

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n95king - 07. 01. 2010 - 20:22 Uhr
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ich habe das spiel un muss sagen es macht mir schon seit 5 stunden sehhhr spass

 

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