Reviews
Gothic 3 - The Beginning
Handyspiele-Test
Handy Player Award
- Testdatum:
- 15. Januar 2008
- Redakteur:
- Simon Weiß
- Hersteller:
- Handy-Games
Gothic 3 war auf dem PC ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite konnte das Spiel mit den bekannten Attributen der Serie punkten, andererseits sorgte der Titel aus deutschen Landen durch unzählige Bugs bei Release für einen wahren Tumult unter den Fans und in den Medien. Bei der Handyversion Gothic 3: The Beginning hat Publisher Jowood zum Glück sorgfältiger gearbeitet.
Bewertung:
- Gameplay:
- 8/10
- Grafik:
- 8/10
- Sound:
- 7/10
- Umfang:
- 9/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- gelungene Atmosphäre
- eingängige Steuerung
- spannende Geschichte
Nachteile:
- leichtes Dauerruckeln
- Musik und Soundeffekte nicht gleichzeitig möglich
- Kämpfe teils unfair schwer
Review
Wie der Name bereits verrät, erzählt Gothic 3: The Beginning die Geschichte, die vor den Ereignissen der PC-Vorlage stattfand. Unser Held Xardas liegt eines morgens selig in seinem Bett, als er im Traum von einem mysteriösen Geist namens Buthomar heimgesucht wird. Der längst verstorbene Hüter der Magie und Beschützer der Tempel bewahrt die magischen Kräfte des Reiches davor, in die Hände des Bösen zu fallen. Doch er ist besorgt, da die finsteren Mächte immer stärker werden und er fürchtet, bald von ihnen besiegt zu werden. Also schickt er sie als Auserwählten los, die Macht der vier magischen Energien aus den Tempeln zu bergen, um sie dann gegen die dunkle Bedrohung einzusetzen. Dabei sollen ihnen vier andere Auserwählte helfen, die im ganzen Land verstreut darauf warten, ihnen bei der Suche nach den Tempeln behilflich zu sein. Zum Start gibt es nur einen vagen Hinweis: Der erste Auserwählte hält sich in einem Dorf ein Stück nördlich von ihrer Behausung auf. Pflichtbewusst machen wir uns mit Xardas auf den Weg, um dem Geheimnis der vier Kräfte auf die Schliche zu kommen...
Der Einstieg in die Story von Gothic 3 ist sehr gelungen und erinnert entfernt an den Einstieg in Zelda: Links Awakening auf dem Ur-Gameboy. Nachdem wir uns also aus den Federn gequält haben, fängt Xardas zunächst ein Selbstgespräch an und erklärt sich die Steuerung: In er isometrischen Vogelperspektive lenken wir unseren Helden durch seine kleine Hütte. Leider etwas ärgerlich: Jede Bewegung wird von einem leichten Ruckeln begleitet, Xardas bewegt sich daher etwas zäh durch die Gegend. Nach und nach erfahren sie alle Feinheiten der Steuerung, die erfreulich einfach ausgefallen ist. Mit der Aktionstaste erledigt man alles Wichtige, fängt Gespräche an, öffnet Truhen und Türen und setzt Waffen und Magie ein. Einen eigenen Button gibt es auch für ein Menü, hinter dem sich das Inventar, die Charakteransicht und das Questlog verbergen. Wie von einem Rollenspiel gewohnt lassen sich im Rucksack alle eingesammelten Items nach Kategorie sortiert anzeigen, verbrauchen – z.B. Nahrung -, verkaufen, ansehen oder benutzen. Steht man gerade bei einem Händler, schaltet man mit einem Tastendruck zwischen dem Warenangebot und den eigenen Habseligkeiten hin und her. Sehr praktisch: Schaut man sich die Details beispielsweise einer neuen Rüstung an, gibt ein Wert in Klammern stets die Verbesserung – oder Verschlechterung – im Vergleich zum gerade angelegten Gegenstand an. Lästiges Hin- und Herwechseln ist daher nicht nötig. Etwas ärgerlich ist hingegen, dass man die Preise der angebotenen Waren nicht sofort sieht, sondern erst nach der Auswahl von „Details“ oder „Kaufen“. Im Optionsmenü lässt sich außerdem eine „erweiterte Steuerung“ einstellen: Unterschiede waren im Spiel aber nicht auszumachen.
Nachdem wir also das Haus verlassen haben, finden wir uns auf einer Übersichtskarte wieder: Hier kann Xardas ähnlich wie in Final Fantasy frei durch das Land streifen und so zwischen den Städten und anderen wichtigen Punkten reisen. Unterwegs werden immer wieder Zufallskämpfe ausgelöst, die sich aber zum Glück einfach wegdrücken lassen. Ist man allerdings mutig genug, sich den Wölfen, Orks, Scavangern und anderem Getier zu stellen, wird man meist nicht nur mit wertvollen Fellen und Fleisch belohnt, sondern auch mit herumstehenden Truhen und Fässern, die sehr oft überraschend wertvollen Inhalt haben. Leider sind die Kämpfe nicht nur unsagbar schwer, sondern auch relativ undynamisch: Man stellt sich vor den Gegner und hämmert so lange auf die Aktionstaste, bis entweder er oder sie umfallen. In diesem Fall hilft die Autosave-Funktion weiter, die zuverlässig arbeitet und an den richtigen Stellen speichert. Zum Glück haben die Entwickler eine Hotkeyfunktion eingebaut: Durch einen Druck auf die Rautentaste öffnen sie ein kleines Menü, ein weiterer Druck auf die zugewiesene Zifferntaste gewährt ihnen dann schnellen Zugriff z.B. auf Heiltränke oder andere Waffen. Zusätzlich zu den Heiltränken dürfen sie auch das gefundene Fleisch verzehren, das ebenfalls für einen kleinen Energieschub an Lebensenergie sorgt. Das alles ist dringend nötig, denn die Kämpfe sind bereits zu beginn alles andere als leicht und kosten Xardas mehr als einmal das virtuelle Leben. Da sich die Lebensenergie auch zwischen den Kämpfen nicht selbst regeneriert, geht das meiste Gold beim hiesigen Händler für neue Heiltränke drauf.
Die etwas eintönigen Kämpfe sind aber schnell vergessen, wenn man eine Stadt betritt: Hier warten nämlich die nächsten Quests, welche allesamt sehr fordernd und abwechslungsreich gestaltet sind. Nicht nur die spannende Hintergrundgeschichte wird so weitererzählt, auch zahlreiche Nebenaufgaben warten auf sie. Ideal, um vor der nächsten wirklich großen Aufgabe noch schnell genug Gold für die etwas stärkere Axt beim hiesigen Schmied zu sammeln. Oft hat man die Wahl zwischen mehreren Lösungswegen: So bittet uns beispielsweise ein Dieb, seinen Freund aus dem Gefängnis zu befreien. Zum Dank will er uns kostenlos im Schlösserknacken ausbilden. Als Spieler können sie nun die Wachen mit einem gefälschten Hilferuf aus dem Gefängnis locken, das Schloss der Zelle knacken und den Kumpanen befreien. Als redlicher Held dürfen sie den Dieb aber auch bei den Wachen anschwärzen und auf ein paar Goldstücke Belohnung hoffen. Generell haben sie bei den meisten Gesprächen die Möglichkeit, entweder höflich und zurückhaltend oder aggressiv und fordernd zu antworten. Es gibt zwar kein Rufsystem, aber in diesem speziellen Gespräch haben sie die Möglichkeit, je nach Umgangston vielleicht eine zusätzliche Quest zu bekommen. Was die richtige Gesprächsstrategie ist, entscheidet sich je nach dem Charakter ihres Gegenüber.
Erfüllte Aufgaben und besiegte Gegner bringen ihnen wie in jedem Rollenspiel Erfahrungspunkte ein, die bald schon für den ersten Stufenanstieg sorgen. Der Held gewinnt so automatisch Punkte und wird beispielsweise stärker, geschickter und hat mehr Lebensenergie. Die zahlreichen Attribute dürfen sie allerdings nicht selbst verteilen, das übernimmt das Spiel für sie. Auf der einen Seite kann man sich so ganz auf den Spielfluss konzentrieren, andererseits lassen sich keine spezialisierten Helden erstellen. Will man einzelne Fähigkeiten verbessern und z.B. den Umgang mit Pfeil und Bogen perfektionieren, darf man aber einen Trainer für die entsprechende Disziplin aufsuchen und erhält gegen einen kleinen Obulus einige zusätzliche Punkte.
Die Welt von Gothic war schon immer nett anzuschauen, und auch auf dem Handy gibt sich der Titel keine Blöße. Zwar wandert Xardas stets nur in 2D durch die Landschaft, der hohe Detailgrad der Umgebungen weiß aber dennoch zu gefallen. So sieht man stets die aktuelle Waffe in der Hand des Helden, herumstehende Bäume wirken in der Winterlandschaft alt und knorrig. Die Atmosphäre ist wirklich gelungen, auch wenn das stete Ruckeln gerade bei längeren Laufpassagen doch sehr stören sein kann. Die Musik ist meist sehr angenehm und untermalt das Setting passend, ohne dabei aufdringlich oder nervig zu werden. Leider hat man nur die Wahl zwischen der Musik und Soundeffekten, beides gleichzeitig ist nicht möglich. Waffengeräusche oder ähnliches sind aber auch bei eingestellten Effekten nicht zu hören, lediglich bei einem Stufenanstieg ertönt dann beispielsweise ein kurzes Jingle. Die Einstellung „Musik“ ist also eher zu empfehlen.
Fazit
Die Welt von Gothic macht auch unterwegs einen guten Eindruck und zieht den Spieler sofort in den gewohnten Bann. Zum einen durch die tadellose Spielbarkeit, zum anderen durch die gelungene Atmosphäre und die spannende Hintergrundgeschichte. Die wenigen technischen Macken trüben den Spielspaß nicht. Allerdings hätten die Kämpfe zwischendurch ruhig etwas fairer – und somit deutlich leichter – ausfallen dürfen. Insgesamt bleibt Gothic 3: The Beginning aber ein hervorragendes Rollenspiel, das durch ein stimmige Welt und einen beeindruckenden Umfang begeistern kann.
Kommentare
Deine Antwort
tiya - 29. 08. 2009 - 12:12 Uhr
weiss jemand wo es cheats für g3tb gibt?
inge - 14. 05. 2009 - 07:41 Uhr
Gibts da cheats für ???
Dein Name - 01. 11. 2008 - 21:17 Uhr
Hi, läuft das Spiel auf dem MDA Touch?
Dein Name - 28. 07. 2008 - 14:05 Uhr
kann man das spiel auch auf LG KF 600 machen ??
Namenlos - 14. 04. 2008 - 16:30 Uhr
läuft das auf n73 music
vince - 26. 02. 2008 - 18:48 Uhr
Bei mir kam ne sms: Sie sind leider nicht berechtigt, diesen Serviece zu bestellen.
Mario - 11. 02. 2008 - 09:10 Uhr
Einfach mal eine Mail an den Support schreiben.
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King Rhobar - 10. 02. 2008 - 11:08 Uhr
er kann die internet seite nicht laden aber das geld ist schon weg
Mario - 07. 02. 2008 - 13:48 Uhr
Hallo Mersadion, bei deinem Netzbetreiber sollte es eigentlich die Möglichkeit geben, dass dieser dir eine kostenlose Konfigurations-SMS schickt, über die dann alle Einstellungen automatisch durchgeführt werden. Oder hast du das schon gemacht?
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Mer$adion - 06. 02. 2008 - 18:52 Uhr
Hab den Link! Mein Handy kann aber nciht ins Internet, er sagt ich soll vllt meinen Handybetreiber kontaktiern, ja und dann wie in Laden gehen?
Mer$adion - 06. 02. 2008 - 18:06 Uhr
Hi, hab jetzt die downloadadresse, aber ich kann mich nicht ins internet einwählen, habe das W810i und mein Vertrag ist bei Vodafone. Er sagt, dass es ein Fehler bei den Optionen ist, keine Ahnung wo vllt kann mir einer helfen bitte? Er hat aber noch gerade etwas installiert von Vodafone, geht aber immer noch nicht.
Mario - 06. 02. 2008 - 17:42 Uhr
Hallo Mersadion, bei uns gibt es das Spiel ohne Abo: www.handy-player.de/gothic-3-the-beginning-download.html
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Mersadion - 06. 02. 2008 - 16:25 Uhr
Kann mir einer bitte einen link hier reinschicken wo ich das spiel downloaden kann! Finde es nämlich nicht ohne ein Abo zu machen. MFG Mer$adion
Mario - 04. 02. 2008 - 13:11 Uhr
Hallo Blade, einfach mal eine E-Mail an den Support schreiben, dort wird dir schnell und unkompliziert geholfen.
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Blade - 01. 02. 2008 - 12:07 Uhr
ich kann das spiel mit meine handy W880i irgendwie nicht downloaden. Hab wie vorgeschrieben eine sms verschickt und hab dann eine sms zurück bekommen wo drinne steht : Download support@areamobile.de . Bin mit meinen handy auf dieser Internetseiteseite gegangen und es versucht zu downloaden , nur bevor es begann das spiel zu ziehen ist mein handy wieder aus der seite rausgegangen . Hab es mehrmals versucht klappt leider nicht. Vieleicht kann mir einer helfen wäre sehr nett dankö
crishnak - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
auf meinen angestaubten k750i ruckelt nichts...sollte also gehen. @akilla: momentan nur beim hersteller.
Freewather - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
Hi Leute hab vor mal wider 3 Handy Spiele bei Jamba zu kaufen, Gothic 3 - The Beginning würde mich sehr interessieren, etwas wichtiges habe ich bisher leider auf keiner Internet Seite gelesen wie lange das die Spieldauer ist? Gruss Freewather 8)
AT1st - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
Auf welchem Gerät habt ihr getestet? Auf meinem N95 ruckelt eigentlich nichts... Die kämpfe sind solange recht schwer bis man eine sehr gute rüstung hat, außerdem kommen manchmal auch recht leichte gegner in den zufallskarten, man sollte sie sich imo jedesmal anschauen, wegen guten items usw. Die erweiterte Steurung bringt ein paar shortcut befehle, die man im hilfemenü ganz unten erklärt bekommt, ist teilweise recht praktisch.
Akilla - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
hi eine frage wie kriege ich das spiel auf mein handy???
Mario - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
Es sollte aber eigentlich auf jedem unterstützten Handy-Modell nicht ruckeln und falls doch gibt es halt Punktabzug...sonst müssten wir demnächst für jedes Modell eine eigene Wertung vergeben ;-)
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Schlhmpf - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
Soviel ich weiß ist die Spieldauer mit 5-7 Stunden für ein Handygame sehr lang.
Freewather - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
Hm.. es gibt inzwischen Handy Games mit über 10 Stunden Spieldauer. Naja dann werte ich auf Gothic 3 verzichten. Aber danke für die Antwort Gruss freewather 8)
pl_pirat - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
kann ich nur bestätigen... auf dem N95 8GB ruckelt auch nix. ----- http://www.projectnext.eu/
Mario - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
Unser Redakteur hat zum Testen ein K800i benutzt. Das Game müsste es eigentlich schon in Kürze bei uns im Shop geben, ansonsten mal beim jeweiligen Netzbetreiber nachschauen...
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pl_pirat - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
Vielleicht sollte die redaktion ein neues Handy bekommen ;o) ----- http://www.projectnext.eu/
supidupi - 31. 01. 2008 - 16:16 Uhr
wo habt ihr das spiel her?? mfg
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