Reviews
Medal of Honor
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 5. Mai 2007
- Redakteur:
- Mario Siewert
- Hersteller:
- EA Mobile
Nicht nur auf dem PC, sondern auch auf der Konsole gehört die "Medal of Honor" Reihe zu einer der erfolgreichsten überhaupt. Kein Wunder also, dass es von Electronic Arts nun auch eine mobile Version des Spiels gibt.
Bewertung:
- Gameplay:
- 8/10
- Grafik:
- 8/10
- Sound:
- 7/10
- Umfang:
- 7/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- Gameplay
- Simple Steuerung
- Detailreiche Grafik
Nachteile:
- Nur 6 Missionen
Review
Auffälligster Unterschied ist sicher der Perspektivenwechsel, denn statt eines 3D-Shooters aus der Ego-Perspektive erwartet Spieler des Handyspiels ein klassischer 2D-Shooter aus der Seitenansicht. Wie alle anderen "Medal of Honor"-Teile auch, befasst sich die Handy-Version mit einem speziellen Szenario, das im zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Als Einzelkämpfer einer amerikanischen Einheit ist es ihre Aufgabe, einen Stützpunkt zu infiltrieren und alle dort befindlichen Informationen und Bauteile der V2-Raketen zu eliminieren. Die Story wird durch kurze Textpassagen zwischen den Missionen fortgeführt, ist aber insgesamt recht unspektakulär.
Dass beim Spielen von "Medal of Honor" dennoch etwas der Atmosphäre aufkommt, für welche die Serie bekannt ist, liegt vor allen Dingen an der liebevollen Grafik, die sich dank vieler Details und geschmeidiger Animationen der Akteure wirklich sehen lassen kann. Zwar spielt die komplette Handlung bei Nacht, dennoch warten die Umgebungen mit reichlich farblicher Abwechslung auf, nicht zuletzt weil zahlreiche Laternen und Scheinwerfer die Umgebung gut ausleuchten.
Spielerisch kommt "Medal of Honor" etwas schwerfällig in Fahrt, macht im weiteren Verlauf des Spiels aber immer mehr Spaß: Am Anfang des Spiels schleichen sie sich zumeist in bester Splinter Cell-Manier von hinten an ihre Gegner heran, um diese lautlos zu erledigen. Dies dient nicht etwa der Tarnung, sondern begründet sich allein im knappen Munitionsvorrat, der im Laufe des Spiels jedoch anwächst. Daher dürfen sie dann auch öfter zu ihrem Gewehr oder ihrer Maschinenpistole greifen, um Gegner mit jeweils einem Schuss oder einer Salve zu erledigen. Was für die Gegner gilt, gilt jedoch auch für sie, denn sobald der Feind schneller schießt als ihre Spielfigur, segnen sie das Zeitliche und müssen die Mission erneut vom letzten Checkpunkt starten. Die Checkpunkte sind vergleichsweise regelmäßig über die einzelnen Missionen verteilt und sorgen dafür, dass kein Frust beim Spielen aufkommt.
Auch wenn ihre Aufgaben vom Infiltrieren eines Außenpostens bis hin zur Zerstörung von LKWs reichen, laufen die Missionen in "Medal f Honor" stets nach dem gleichen Schema ab: Sie folgen dem größtenteils linearen Levelaufbau, nutzen Leitern, Aufzüge und Türen um die Ebenen zu wechseln, erledigen alle Gegner, die ihnen in den Weg kommen und betätigen alle Schalter, die sie währenddessen finden. Dass "Medal of Honor" trotzdem Spaß macht liegt neben der bereits angesprochenen guten grafischen Umsetzung vor allen Dingen an der simplen Steuerung und den unkomplizierten Kämpfen: Sind sie erst einmal in den Besitz von genügend Munition gekommen, dürfen sie sich in bester Rambo-Manier durch die feindlichen Truppen ballern. Für Abwechslung im Kampfgeschehen sorgt zudem der zweite Feuermodus des Gewehres, bei dem sie sich als Scharfschütze versuchen können: Durch das Anhalten ihres Atems können sie das stark wackelnde Fadenkreuz für ein paar Sekunden festhalten.
Mit etwas Übung und Geschick können sie auf diese Weise Gegner auch aus größerer Entfernung eliminieren.
Der Sound von "Medal of Honor" ist zwar nicht spektakulär, immerhin wurden aber die Kampfhandlungen einigermaßen ordentlich vertont.
Fazit
"Medal of Honor" ist ein grundsolider Titel, der neben einem schnellen Spieleinstieg und einer schönen Grafik vor allen Dingen mit einem unkomplizierten Gameplay aufwarten kann. Einziger Wermutstropfen ist der mit 6 Missionen recht geringe Umfang, der aber umso mehr ins Gewicht fällt, als dass "Medal of Honor" ansonsten wirklich Spaß macht. Mario Siewert
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