Reviews
Robocop
Handyspiele-Test
1987 konnte der Science-Fiction Streifen Robocop einen gigantischen Erfolg auf der Leinwand feiern.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass Digital Bridges nun eine Umsetzung für Mobiltelefone präsentiert, bei der jedoch fraglich ist ob sie ebenso erfolgreich sein wird.
Bewertung:
- Gameplay:
- 6/10
- Grafik:
- 7/10
- Sound:
- 5/10
- Umfang:
- 0/10
- Multiplayer:
- 0/10
Robocop Screenshots
Vorteile:
Nachteile:
Review
Robocop präsentiert sich dem Spieler als klassischer Shooter, der aus der Perspektive eines Jump-n-Run-Spiels gesteuert wird.
Die zahlreichen Gegner, auf die der Robocop trifft dürfen von ihm mittels unterschiedlichster Waffen beseitigt werden.
Eins der Hauptmankos des Spiels ist die Steuerung, da diese dem Spieler wenig Freiraum lässt.
Beispielsweise wird jeder Richtung, in die der Robocop schießen kann, eine Taste zugeordnet. Will der Spieler in eine andere Richtung schießen, als in seine Blickrichtung, so muss er die der entsprechenden Richtung zugeordnete Taste drücken. Da es nur 3 Richtungen gibt ergeben sich mit den beiden obligatorischen horizontalen Schussrichtungen sehr wenig Möglichkeiten um Gegner ins Visier zu nehmen.
Meist muss der Spieler sich daher an einen ganz bestimmten Punkt begeben um einen Gegner unter Feuer zu nehmen. Da die oft vorkommenden Scharfschützen auf den Dächern meist so positioniert sind, dass sie genau auf diesen Punkt zielen verkommt das Spiel teilweise dazu, dass man in den Feuerpausen kurz zum besagten Punkt rennt, feuert und den Bereich wieder verlässt, wobei das Zielen ja praktisch vom Programm übernommen wird. Bei einem solchen Gameplay von Action zu sprechen wäre wohl Übertreibung.
Ein Weiterer Kritikpunkt ist die stark beschränkte Spielwelt: Es gibt Stellen des Spiels bei denen man durch bestimmte Texturen (beispielsweise Häuserwände) ohne Probleme "durchschießen" kann, da die Textur in diesem Fall nur den Hintergrund repräsentiert. In anderen Fällen symbolisieren die Texturen dann aber Hindernisse, so dass oft Ausprobieren über Studieren geht.
Hinzu kommt, dass Gegner, die den Bildschirm verlassen teilweise etwas wunderlich vom Programm behandelt werden. So kann es vorkommen, dass ein Gegner, dem man eine ganze Ladung an Kugeln hinterher schickt den Feuerstoß überlebt, bloß weil er im richtigen Moment den Bildschirm verlässt.
Trotz dieser gravierenden Mängel gibt es auch durchaus erfreuliche Situationen während des Spielens.
Das liegt zum Einen an der Story, die nicht nur an den Film angelehnt ist, sondern zwischen den Missionen durch 2 Nachrichtensprecher fortgeführt wird, aber auch an den abwechslungsreichen Gegnern, die von Bombenwerfern und schießwütigen Kriminellen über Flammenwerfer bis hin zu mit Jetpacks ausgerüsteten Kämpfern reichen. Endgegner wie beispielsweise ein Jeep mit angebautem MG-Geschütz sollten ebenfalls erwähnt werden.
Weiterhin fällt positiv auf, dass der Spieler interaktiv in die Umgebung eingreifen kann: Holzkisten, die von Gegnern als Deckung benutzt werden, können zerschossen werden und Gastanks vernichten bei ihrer Explosion die umstehenden Kriminellen ohne Probleme.
Die Grafik von Robocop setzt zwar keine neuen Maßstäbe, kann jedoch als gut bezeichnet werden, da alle vorkommenden Objekte schön dargestellt sind und sich die einzelnen Missionen optisch zum Teil stark unterscheiden.
Der Sound ist dagegen weniger gelungen: Auch wenn das Spiel die offizielle Filmmusik verwendet bleibt von der Atmosphäre bei dem vorhandenen Gedudel nicht mehr viel übrig. Auf Vertonung der meisten Aktionen wurde verzichtet, die wenigen Effekte wie beispielsweise Schüsse klingen aber ganz gut.
Fazit: Trotz einiger netter Features scheitert Robocop letztendlich am durch die Steuerung stark eingeschränkten Gameplay sowie dem stupiden Spielprinzip.
Da die technische Umsetzung allenfalls durchschnittlich ist sollten nur Fans des Films einen Blick riskieren.
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