Reviews
Sacred
Handyspiele-Test
Nachdem bereits Ancient Ruins vor kurzem neue Maßstäbe im Rollenspielgenre setzte wird die Messlatte mit dem Top-Hit Sacred von Elkware noch ein Stückchen höher gehängt.
Das Spiel ist die Umsetzung des vor etwa einem halben Jahr erschienenen sehr erfolgreichen Computerspiels von Ascaron, daher gab es schon im Vorfeld einige Spekulationen sowie erhöhte Erwartungshaltungen.
Bewertung:
- Gameplay:
- 10/10
- Grafik:
- 8/10
- Sound:
- 6/10
- Umfang:
- 0/10
- Multiplayer:
- 0/10
Sacred Screenshots
Vorteile:
Nachteile:
Review
Nachdem das Spiel vor etwa einem Monat für eine sehr geringe Auswahl an Handy-Modellen erschien gibt es Sacred nun endlich für alle gängigen Handy-Modelle, so dass einem ausführlichen Test nichts im Wege steht.
Obwohl das Spiel natürlich nicht die Komplexität der PC-Version aufweisen kann, so kommt es dennoch dem Original sehr nahe und beeindruckt durch seine Spieltiefe und die wirklich riesengroßen Gebiete, die es zu durchwandern gilt.
Hauptfigur der Handy-Version, die im Gegensatz zur PC-Version auf einen Charakter beschränkt ist, ist die Heldin Serra, die vom Spieler entweder als Kämpferin oder als Magierin durch die Welt von Sacred gelotst werden kann.
Die Geschichte des Spiels wird zu Beginn kurz erklärt, ist zumindest auf dem Handy allerdings nicht sehr tiefgründig.
Das Königreich aus dem die Charakterin konnt ist von diversen Intrigen und Verschwörungen durchzogen, gleichzeitig drohen Orkhorden die Verteidigungswälle am Rand des Königreiches zu durchbrechen. Die Hauptfigur muss dem kranken König bzw. seinem Sonh loyal zur Seite stehen, das Königreich verteidigen und Bündnisse schließen um den Frieden zu festigen.
Auch wenn sich all dies auf den ersten Blick sehr übertrieben anhört so kann man dennoch sagen, dass alle diese Elemente in Sacred enthalten sind und das Spiel zu einem einzigartigen Spielerlebnis machen.
Gesteuert wird die Charakterin über die Richtungstasten des Joysticks, über die Mitteltaste des Joysticks kann man einen Angriff mit der momentan geführten Waffe durchführen.
Die Zifferntasten sind mit weiteren nützlichen teilweise unabdingbaren Funktionen belegt.
So kann die Charakterin beispielsweise bestimmte Spezialfähigkeiten wie einen Rund-Um-Schlag erlernen, der sich über eine zusätzliche Taste anwenden lässt. Da es mehrere dieser Spezialfähigkeiten gibt lässt sich über eine weitere Taste ein Menü öffnen in dem alle bisher erlernten Spezialfähigkeiten angezeigt werden und die momentan aktive Spezialfähigkeit ausgewählt werden kann.
Auch Aktionen wie dem Trinken von Heil- oder Konzentrationstränken wurde eine eigene Taste gewidmet, was sich in der Hitze des Gefechtes oft als sehr nützlich heraus stellt.
Zu den wichtigsten Tasten gehört die Inventartaste, über die sich sowohl das Inventar des Spielers als auch die momentan getragenen Ausrüstungsgegenstände einsehen und vertausch lassen. Findet man ein stärkeres Schwert kann man das alte beispielsweise ins Inventar zurücklegen und dafür das neue benutzen. Da die Kapazität des Inventars allerdings begrenzt ist gibt es in jeder Stadt einen Händler, bei dem man Ware kaufen und verkaufen kann.
Weitere Tasten werden zum Anzeigen der Karte und des Missionszieles benötigt.
Die letzte Taste führt schließlich zu den Charakterstatistiken, in der sowohl die Charakterwerte wie Intelligenz, Stärke oder Widerstandskraft als auch generelle Informationen wie Erfahrung oder Goldvermögen aufgelistet werden. Ebenfalls bietet das über diese Taste erreichbare Menü die Möglichkeit zum Laden und Speichern des Spiels.
Die Tatsache dass man jederzeit speichern kann ist wirklich erwähnenswert, sehr gut umgesetzt und verhindert Frustationsmomente während des Spielens. Sollte man das Abspeichern mal vergessen speichert das Spiel zusätzlich nach bestimmten Ereignissen noch automatisch einen Spielstand ab.
uch die auf dem Bildschirm angezeigten Informationen sind sehr umfangreich und bieten dem Spieler in hitzigen Gefechten ständig Aufschluss über den Status der Spielfigur.
Neben einem Kompass der immer in Richtung des nächsten Missionszieles zeigt gibt es am unteren Bildschirmrand Informationen über die momentan ausgewählten Tränke, die sich per Knopfdruck sofort anwenden lassen. Auch die momentan gewählte Waffe wird am unteren Bildschirmrand eingeblendet.
Oben rechts gibt es eine weitere Anzeige, die sowohl die Lebensenergie als auch die Erfahrung des Spielers übersichtlich darstellt.
Grundsätzlich besteht das Spiel zwar "nur" aus dem Erfüllen der Aufträge, die sich meist auf das Aufsuchen bestimmter Orte oder das Töten einer bestimmten Anzahl von Gegnern beschränken, durch die Möglichkeit die Charakterin immer weiter zu verbessern bieten sich dem Spieler jedoch weitere Möglichkeiten.
Und auch wenn man nur von einer Stadt zur nächsten reisen muss ist das schon eine umfangreiche Aufgabe, denn die Welt von Sacred ist wirklich riesig. Die Karte ist in einzelne Bereiche (weit über 100) unterteilt, die jeweils schon sehr groß sind. Nähert man sich mit der Spielfigur dem Rand eines Bereiches so wird gefragt, ob man in den nächsten Bereich wechseln will. Da Vegetation und Bebauung vom Spiel per Zufallsgenerator verteilt werden treten beim Wechsel zwischen zwei Bereich Ladezeiten auf, die aber sehr kurz sind und nicht weiter stören.
Außerhalb von Städten trifft man meistens auf ebenfalls zufällig generierte Gegner, die eigentlich kein Problem für die Spielfigur darstellen sollten, solange diese sich nicht mehreren Gegnern gegenüber sieht. Da sich die Lebensenergie der Charakterin selbstständig regeneriert kann man Ausflüge in die Wildnis auf diese Weise zum Erhöhen der Erfahrungswerte der Heldin benutzen.
Um den Spieler im späteren Spielverlauf nicht zu langweilen gibt es in jeder Stadt ein Portal, mit dem man zu allen anderen bisher erkundeten Portalen reisen kann.
Sobald man den Bereich einer Stadt betritt wird die Position des Händlers und des Portals durch bunte Symbole am Bildschirmrand angezeigt.
Das hervorragende Gameplay und die gut umgesetzte Spielidee von Sacred wurden von den Entwicklern glücklicherweise mit einer angemessenen Grafik versehen.
Selbige setzt zwar keine neuen Maßstäbe oder strotzt vor sensationellen Effekten, dennochsind die liebevoll gezeichneten Häuser, Bäume und Figuren sicher einen Blickfang wert.
Auch die Aufmachung der Menüs und Dialogfenster weiß zu überzeugen und zeigt die Detailverliebtheit der Entwickler.
Vom Sound her bietet Sacred leider kaum Abwechslung. Die Geräusche die während der Kämpfe ertönen sind sehr eintönig, andere Geräusche gibt es kaum und auch auf Musik wurde verzichtet.
Das ist umso mehr schade, als dass Sacred ansonsten wirklich ein phänomenales Spiel ist. Eine gute tontechnische Umsetzung hätte dem Spiel sicherlich eine geniale Atmosphäre verpassen können, die so leider fehlt.
Fazit: Sacred macht süchtig! So und nicht anders könnte man das Spiel beschreiben, denn die umfangreiche Spielwelt, die vielfältigen Möglichkeiten und die abwechslungsreiche Story wissen zu überzeugen und den Spieler in den Bann zu ziehen wie fast kein Spiel zuvor.
Dass der Sound eher drittklassig ist wird durch die liebevoll gezeichnete Grafik fast schon vergessen gemacht, daher sollte Sacred für alle Rollenspiel-Fans einen Pflichtkauf darstellen.
Auch Neulingen dieses Genres und Action-Fans kann das Spiel aber wärmstens empfohlen werden, denn momentan ist es sicher die Referenz der Handy-Rollenspiele.
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