Reviews
Saints Row 2
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 21. November 2008
- Redakteur:
- Sven Wernicke
- Hersteller:
- THQ Wireless
Auf Xbox 360 und Playstation 3 ist Saints Row 2 trotz etwas enttäuschender Optik ein richtig gelungener GTA-Klon, der vor allem mit fiesem Humor und verrückten Ideen glänzt. Aber wie sieht es auf dem Handy aus?
Bewertung:
- Gameplay:
- 6/10
- Grafik:
- 5/10
- Sound:
- 5/10
- Umfang:
- 7/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- GTA-Klon
- Zahlreiche Missionen...
Nachteile:
- ...die kaum abwechslungsreich sind
- Schlechte Steuerung (Fahrzeuge)
- Ungenaue Kollisionsabfrage
- Eintönige Großstadt
Review
Der Held der „Third Street Saints”-Gang ist nach einem längeren Gefängnisaufenthalt wieder zurück in der Stadt „Stilwater“, um sich an der fiktiven Metropole und allerlei Bösewichten zu rechen. Sein Ziel: Wieder ein großer Gangster werden. Doch der Weg dahin ist wie gewohnt steinig und aller Anfang schwer. Zu Beginn dürft ihr euch daher erst einmal an einem Tutorial versuchen und die allgemeinen Steuerungsmethoden kennen lernen. Schon in den ersten Minuten fällt vor allem die – pardon – bescheuerte Steuerung der Fahrzeuge auf. Diese ist keinesfalls intuitiv, sondern nervig und mit extrem viel Übung verbunden. Das schreckt ab und hätte man sinnvoller gestalten können. Aber der Reihe nach:
Unser Held – egal ob männlich oder weiblich – macht sich auf, um in der weitläufigen Stadt Missionen zu erfüllen. Zahlreiche Tätigkeiten gilt es zu überstehen, um seine „Third Street Saints“-Gang zu neuem Leben zu erwecken. Interessant ist hierbei, dass man in Saints Row 2 durchaus viel Freiraum besitzt: Man darf sich wie bei GTA durch die Straßen bewegen – zu Fuß oder mit einem geklauten Auto. Zweitgenannte Möglichkeit ist zwar anstrengend, aber mit genügend Training könnt ihr so größere Entfernungen in kurzer Zeit zurücklegen. Per Pedes dauert es eben etwas länger.
Während ihr anfänglich noch simple Aufträge annehmt, dürft ihr später mit dicken Waffen auf Gauner- oder Polizistenjagd gehen. Alternativ schnappt ihr euch ein Motorrad oder einen Truck und fahrt einige Passanten um. Das ist ganz unterhaltsam, hat aber letztendlich nichts mehr mit einem Saints Row 2 von den großen Konsolen zu tun – diese Versionen gehen viele Schritte weiter und sind vor allem deutlich witziger. Schade, dass speziell bei der Story im Spiel jede Menge Potential verschenkt wird und facettenreich sind die Missionen sowieso nicht. Hinzu gesellen sich technische Schwächen: Die Steuerung der Vehikel ist wie gesagt ziemlich daneben, aber längst nicht genug. Die Kollisionsabfrage ist absolut ungenau, was dazu führt, dass man plötzlich in Hindernissen steht oder sich selbst aus Versehen tötet – wenn ein in der Nähe stehendes Fahrzeug explodiert zum Beispiel.
Für Stress sorgt weiterhin die unübersichtliche Mini-Karte, die u.a. die nächsten Aufgaben darstellt. Zudem sehen alle Ecken von „Stilwater“ nahezu identisch aus, ein sinnloses Herumirren ist die Konsequenz. Und dass die Bedienung der eigenen Spielfigur auch noch recht träge ist, stört genauso. Da ist es fast völlig nebensächlich, dass man seine Wohnung oder sich selbst ausschmücken kann. Technisch ist Saints Row 2 also nichts Besonderes, zumal es offenbar nur vier, fünf Fahrzeugmodelle gibt und die Animationen aller Fußgänger zu wünschen übrig lassen.
Hat Saints Row 2 überhaupt positive Aspekte zu bieten? Ja, durchaus. Zum Beispiel ist das beliebige Erkunden der Stadt auf jeden Fall reizvoll. Schade nur, dass es letztendlich wenig zu erleben gibt. Auch beim Umfang haben die Entwickler nicht gespart, so dass ihr im Optimalfall einige Stunden beschäftigt seid – vorausgesetzt, ihr habt euch an die Bedienung gewöhnt.
Fazit
Oft genug muss man bei Spieletests das „verschenkte Potential“ ansprechen. Und Saints Row 2 ist so ein Fall, bei dem die Entwickler durchaus hätten mehr Arbeit investieren können. Feintuning bei der Steuerung und Kollisionsabfrage, eine vielseitigere Stadt, etwas mehr Humor – schon hätte man eine wirklich gute GTA-Kopie für die Handy-Plattform gehabt. Stattdessen aber hat THQ Wireless nur einen akzeptablen Genrevertreter erschaffen, der trotz der zahlreichen Makel Spaß bereiten kann – sofern man genügend Geduld aufbringen mag, um sich zum Beispiel mit der Steuerung anzufreunden.
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