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Shadowalker

Handyspiele-Test

 

Shadowalker

Testdatum:
29. Oktober 2007
Redakteur:
Sven Wernicke
Hersteller:
Glu Mobile
 

Phoenix Shadowalker hat eine schwere Kindheit hinter sich, denn die hübsche Dame wurde früher von teuflischen Dämonen entführt. Statt sich nun als Erwachsene in psychiatrische Behandlung zu begeben, möchte sie lieber ihrer Wut freien Lauf lassen. Eine gute Idee, denn sonst gäbe es das neue Plattform-Spiel Shadowalker aus dem Hause Glu Mobile vermutlich nicht.

Bewertung:

80%
Leserwertung:Leser: 100%
Gameplay:
8/10
Grafik:
8/10
Sound:
6/10
Umfang:
7/10
Multiplayer:
0/10
 
 

Shadowalker Screenshots

  • Screenshot: Shadowalker
    Screenshot: Shadowalker
  • Screenshot: Shadowalker
    Screenshot: Shadowalker
  • Screenshot: Shadowalker
    Screenshot: Shadowalker
 
Vorteile:
  • Gute Story
  • Schöne Grafiken und Animationen
  • Zahlreiche Waffen
  • Vielfältige Szenarien
 
Nachteile:
  • Aufträge wiederholen sich
  • Manche Hüpfpassagen nerven
 

Review

Bei Shadowalker handelt es sich zu um einen klassischen 2D-Action-Titel im Stil eines Castlevania. Sie erwartet eine durchaus unterhaltsame und fast schon tiefgründige Story: Phoenix Shadowalker möchte sich nicht nur an ihren ehemaligen Entführern rächen, sondern die Dämonen und ekeligen Kreaturen der Hölle endgültig vernichten. Zugleich sorgen Geisterschiffe samt Besatzung für Unruhe in dem kleinen Fantasy-Reich. Doch Phoenix, die attraktive junge Frau mit langen schwarzen Haaren, ist zur Stelle und im Gepäck hat sie ein paar ganz nützliche Waffen.

Screenshot: Shadowalker
Screenshot: Shadowalker

Die Geschichte wird fortlaufend in Form von Dialogen bzw. Texttafeln erzählt und insgesamt gefällt sie wirklich gut. So treten hier und da einige Charaktere auf, denen man behilflich sein soll. Zwar ist der Verlauf extrem linear, bei einem solchen Genrevertreter macht dies nichts aus. Das Abenteuer beginnt auf einer großen Landkarte, auf der man zum Start nur ein Gebiet auswählen kann. Mit der Zeit eröffnen sich auf der Map neue Wege und Abschnitte, insgesamt 20 Levels in 12 Szenarien warten darauf, erkundet zu werden. Schon in den ersten Sekunden wird deutlich, dass „Shadowalker“ ein Action-Jump&Run der typischen Art ist. Sie steuern die schön animierte Phoenix durch die Gebiete – meist, um von A nach B zu kommen. Zwischendurch muss man natürlich unzählige Monster bezwingen, zum Glück stehen der Protagonistin zwei Arten von Waffen zur Verfügung. Während sie im Nahkampf mit einer Art Schwert um sich schlägt, das durch doppeltes Drücken auf die „5“-Taste einen heftigen Hieb austeilt, kann sie entfernte Gegner mit einer Pistole abballern. Dank eines automatischen Zielsystems muss man nicht selbst immer die Metzelspielzeuge auswählen, diese Aufgabe nimmt ihnen das Programm ab. Dies funktioniert übrigens ausgesprochen gut, man muss sich also keine Gedanken machen, eventuell einen Fiesling nicht zu treffen. Schade ist höchstens, dass man weiter entfernte Kisten einzig durch das Schlagen mit dem Schwert treffen kann.

Screenshot: Shadowalker
Screenshot: Shadowalker

Wirklich gelungen ist das Leveldesign von Shadowalker. Umso weiter man voran schreitet, umso größer und verzwickter werden die Gebiete. Auch kleine Rätsel-Einlagen, z.B. das Finden von Charakteren oder das Betätigen von Schaltern, sind vorhanden – allerdings sind diese wirklich nicht schwer zu meistern. Verlaufen kann man sich bei Shadowalker zwar nicht, dafür gibt es überall etwas zu entdecken. In Fässern oder Kerzenleuchtern verbergen sich Energie-Herzen, die den Lebensvorrat auffüllen, kostbare Goldmünzen entdeckt man am besten in spärlich verteilten Schatztruhen. Auch für das Besiegen der zahlreichen Feinde gibt es Geld. Und was macht man mit dem hart verdienten Mammon? Richtig, shoppen gehen! Neue Feuer- bzw. Hiebwaffen sowie Rüstungsgegenstände können in mehreren Shops (abhängig vom Fortschritt) erworben werden, die die Kampfeffizienz und die Widerstandskraft der Heldin erhöhen. Wer allerdings in den Levels ausgiebig nach Geheimnissen sucht, kann nicht nur viel Geld anhäufen, sondern auch seltene Rüstungen oder Tötungswerkzeuge für lau abstauben.

Screenshot: Shadowalker
Screenshot: Shadowalker

Hochwertig ist die technische Umsetzung von Shadowalker. Die Levels sind zum Großteil sehr schön – vor allem die Hintergründe sehen klasse aus. Hinzu gesellen sich viele putzige Details und fein animierte Figuren. Der Sound ist ziemlich zurückhaltend, die Effekte z.B. beim Töten der Monster können sich allerdings hören lassen. Es existieren trotzdem zwei größere Kritikpunkte: Zum einen sind manche Hüpf-Abschnitte absolut nervig. Wenn Phoenix von Baum zu Baum springen muss, stört die ungenaue Kollisionsabfrage. Ständig fällt man hinunter oder hüpft neben einen Ast. Das ist lästig und macht wirklich keinen Spaß. Ein anderer Makel ist, dass sich die Missionen zu schnell wiederholen. Etwas mehr Vielfalt hätte hier vor allem in der zweiten Hälfe des Games nicht geschadet. Dafür ist der Umfang recht solide ausgefallen: Durchschnittliche Spieler können ohne weiteres 3-4 Stunden ihren Spaß haben. Vorbildlich ebenso: Es gibt immerhin drei Speichermöglichkeiten – das ist bei Handy-Spielen leider sonst nicht üblich.

Fazit

Shadowalker ist insgesamt ein schönes Action-Abenteuer geworden, das sich fast wie eine Episode von Castlevania spielt. Die Story ist durchaus spannend, gekämpft wird auch nicht zu wenig und die Optik gefällt jederzeit. Schade ist nur, dass manche Sprungpassagen nerven, genauso sind den Entwicklern nach einiger Zeit die Ideen ausgegangen, so dass man öfter ähnliche Missionen bestreiten muss. Dafür stimmt das Level-Design, das sogar drei heftige Boss-Schlachten zu bieten hat. Nicht nur Genrefreunde sollten der niedlichen Phoenix helfen, die fiese Dämonenbrut ins Nirwana zu schicken. Abgesehen von genannten Schwächen wird man sonst sehr gut unterhalten.

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