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Splinter Cell: Pandora Tomorrow

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Splinter Cell: Pandora Tomorrow

Testdatum:
10. Mai 2004
Redakteur:
-
Hersteller:
 


Mit Splinter Cell: Pandora Tomorrow kommt nun der Nachfolger des Top-Hits Splinter Cell von den erfolgreichen Entwicklern von Gameloft auf den deutschen Markt.

Bewertung:

90%
Leserwertung:Leser: 95%
Gameplay:
9/10
Grafik:
9/10
Sound:
9/10
Umfang:
0/10
Multiplayer:
0/10
 
 

Splinter Cell: Pandora Tomorrow Screenshots

  • Screenshot: Splinter Cell: Pandora Tomorrow
    Screenshot: Splinter Cell: Pandora Tomorrow
  • Screenshot: Splinter Cell: Pandora Tomorrow
    Screenshot: Splinter Cell: Pandora Tomorrow
  • Screenshot: Splinter Cell: Pandora Tomorrow
    Screenshot: Splinter Cell: Pandora Tomorrow
 
Vorteile:
 
Nachteile:
 

Review

Nachdem Spiele-Test.info Ihnen vergangene Woche ein Exklusiv-Review des Agentenspiels Codename: Dark Snow präsentieren konnte bieten wir Ihnen diese Woche nun den Test des Konkurrenten und Titelverteidigers Splinter Cell: Pandora Tomorrow, wenige Tage bevor das Spiel auf allen Handy-Spiele-Portalen zum Download bereit stehen wird. Wer Splinter Cell: Pandora Tomorrow jetzt schon spielen möchte kann das Spiel nur über D2-Vodafone kaufen.
Während der Herausforderer Codename Dark Snow auf die taktischen Möglichkeiten der Vogelperspektive setzt, ließen schon die ersten vorab veröffentlichten Screenshots erahnen, dass Pandora Tomorrow den Pfad des Vorgängers Splinter Cell einschlagen wird und auf eine seitliche Ansicht setzt.
Doch wer jetzt denkt bei dem lang erwarteten Spiel handele es sich nur um eine aufgeputschte und neue Level enthaltende Version des Vorgängers, der irrt.
Denn während die Entwickler von Gameloft mit Splinter Cell: Extended Ops wirklich nur zusätzliche Level zum Originalspiel Splinter Cell veröffentlichten, wurde Pandora Tomorrow von den Entwicklern um so viele Funktionen erweitert, verbessert und erneuert, dass man getrost von einem neuen Spiel sprechen kann, auch wenn das Spielprinzip geblieben ist.

Als Agent Sam Fischer kämpft man sich diesmal durch im Dschungel gelegene Söldnercamps oder Atom-U-Boote auf der Suche nach geheimen Daten oder Informationen.
Nachwievor versucht man die im jeweiligen Level verteilten Wachposten, Minen und Lichtschranken möglichst zu umgehen bzw. diese zu eliminieren ohne dass ein Alarm ausgelöst ist.
Pandora Tomorrow spielt sich wesentlich schwerer als Splinter Cell, dies hat mehrere Gründe:
Zum Einen wird Sam Fischer bei seinem Ableben nun nicht direkt am Anfang des Abschnitts positioniert, an dem er gestorben ist, vielmehr gibt es nun bestimmte Speicherpunkte, an denen das Spiel neu aufgenommen werden kann. Diese Änderung macht durchaus Sinn, denn die alte Speicherfunktion stellte überhaupt keine Herausforderung für den Spieler dar.
Viel entscheidender für den Schwierigkeitsgrad ist jedoch, dass die Level schwerer und komplizierter, die Gegner härter und intelligenter geworden sind.
Während man im ersten Teil der Serie meist direkt sah, was zu tun war um einen Abschnitt zu beenden gibt es in Pandora Tomorrow meist mehrere Möglichkeiten um ebendies zu tun. Viele dieser Möglichkeiten werden erst nach mehrmaligem Hinsehen erkannt, denn die neuen Funktionen sind wirklich sehr vielseitig und erlauben meist unterschiedliche Vorgehensweisen.
Beispielsweise lösen herumliegende Leichen, falls sie entdeckt werden einen Alarm aus und müssen daher beseitigt werden, Wassergräben bieten völlig neue taktische Möglichkeiten und an Scheinwerfern positionierte Wachen bedürfen einer noch passiveren Aktionsweise, da nach dem Auslösen eines Alarms auch die Dunkelheit keinen Schutz mehr bietet.
Doch auch die Fähigkeiten des Agenten wurden verbessert: So kann Sam Fischer nun seine Waffe in eine beliebige Richtung abfeuern. Hierbei dient ein roter Strahl als Zielhilfe, der sich bei gezogener Waffe über die Richtungstasten drehen lässt. Weiterhin kann der Agent nun Wächter in den Schwitzkasten nehmen ohne diese sofort kampfunfähig zu machen, so können Wachen beispielsweise zu Geiseln werden, die ein menschliches Schutzschild darstellen. Alternativ kann der Agent die Wachen auf diese Weise auch einfach ausschalten indem er sie von einem Abgrund stürzt.
Weitere neue Objekte sind Retina-Scanner, die den Zugang zu verschlossenen Gebieten eröffnen, rotierende mehrstrahlige Lichtschranken, die schon fast an Szenen aus Mission Impossible erinnern und Rohre, aus denen heißer Dampf in bestimmten Abständen ausströmt, was den Durchgang für diese Zeitspanne verhindert.

Die Steuerung von Sam Fischer gestaltet sich wie schon in Splinter Cell gewohnt einfach und beinahe selbsterklärend. Über den Joystick wird der Agent bewegt, Ducken und diagonales Springen (in Richtung der Blickrichtung) werden ebenfalls über den Joystick ausgeführt. Duckt sich die Spielfigur vollführt sie durch mehrmaliges Drücken einer Richtungstaste auf dem Joystick eine Rolle in die entsprechende Richtung. Dieses schon aus Prince of Persia: The Sands of Time bekannte Manöver stellt sich im Laufe des Spieles als sehr nützlich heraus.
Durch Drücken der Mitteltaste feuert der Agent wird wie bereits im ersten Teil seine Pistole in einer horizontalen Richtung ab. Durch drücken der 0-Taste zieht der Agent seine Waffe, die durch einen roten Strahl dargestellte Zielhilfe lässt sich dann durch die Tasten, die ansonsten für das Springen und Ducken des Agenten vorgesehen sind drehen.

Technisch zeigt Splinter Cell: Pandora Tomorrow eindeutig, wie sich Handy-Spiele langfristig entwickeln werden, da es neue Maßstäbe setzt und die bisherige Grafik- und Sound-Referenz Prince of Persia: The Sands of Time (übrigens auch aus dem Hause Gameloft) von der Spitze verdrängt.
Die Grafik ist noch um einiges besser als in Prince of Persia: The Sands of Time, was vor allen Dingen an den wirklich gelungenen Animationen liegt. Für beinahe jede Situation wurde eine eigene Animation erstellt, so dass sich beispielsweise so simple Aktionen wie der Sprung auf eine Kiste unterschiedlichster Animationen bedienen, abhängig davon wie weiter Agent von der Kiste entfernt ist. Neben diesen das ganze Spielgeschehen durchziehenden detailreichen Animationen enthält das Spiel weitere phänomenale Animationen, die die Actioneinlagen des Spiels aufpeppen. Erledigt der Agent eine Wache tut er dies beispielsweise durch einen Schlag mit dem Pistolengriff auf den Hinterkopf, wie in der PC-Version.
Minenexplosionen wirken besonders bombastisch, denn bei diesen scheint es so, als brenne der ganze Bildschirm. Auch die Schießereien kommen erstklassig rüber, denn getroffene Gegner werden durch den Rückschlag mehrere Meter durch die Luft geschleudert, zusätzlich wird noch massiver Gebrauch von Blut gemacht, wobei zu erwähnen ist, dass Pandora Tomorrow auf keinen Fall übermäßig brutal ist oder auf den Gebrauch von exzessiver Gewalt ausgerichtet ist.
Leider gibt es ein Manko, weshalb dem Spiel die absolute Traumwertung von 10 Punkten im Grafik-Bereich verwehrt bleibt: Bei umfangreichen Animationen wie Minenexplosionen oder kurz nach dem Auslösen eines Alarms kommt es leider meist zu gravierenden Perfomanceeinbrüchen, das Spiel ruckelt also. Da dies jedoch wirklich nur in Ausnahmesituationen geschieht stört es nicht allzu sehr.
Auch die restliche Aufmachung des Spiels wirkt einfach nur perfekt, Einsatzbesprechungen und die Videos, die zu Beginn des Spiels, beim Ableben des Agenten oder beim Abschluss einer Mission angezeigt werden sind hervorragend und setzen auch in diesem Bereich neue Maßstäbe.
Der Sound des Spiels steht dem Rest in keiner Weise nach: Erstklassige spannungserzeugende Musik erwartet dem Spieler in jedem Auftrag, der Stil der Musik ist dabei von Mission zu Mission unterschiedlich. Dazu gibt es Effekte, die es in sich haben: Ob der Agent seine schallgedämpfte Pistole abfeuert, ins Wasser fällt oder einfach nur auf den Boden springt, alles ist exzellent vertont. Hinzu kommen bestimmte Sounds, die bei überraschenden Momenten des Spiels abgespielt werden, beispielsweise wenn sich vor dem Agenten plötzlich ein Abgrund eröffnet.

Fazit: Im Bereich der Action- und Agenten-Spiele setzt Splinter Cell: Pandora Tomorrow ganz klar neue Maßstäbe, wer eines dieser Genres mag, muss hier zugreifen. Sowohl spielerisch als auch technisch besitzt das Spiel kaum Schwächen und kann auf ganzer Linie überzeugen.
Gleichzeitig bedeutet das jedoch nicht, dass der Konkurrent Codename: Dark Snow nun seine Existenzberechtigung verloren hat, denn aufgrund der unterschiedlichen Zielgruppen (Pandora Tomorrow spielt sich dann doch ein bisschen actionlastiger als Dark Snow) ist bei diesen beiden Top-Titeln für jeden etwas dabei.

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