Reviews
Summer Games 2008
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 26. August 2008
- Redakteur:
- Konrad Kelch
- Hersteller:
- Herocraft
Die Olympischen Spiele sind dieses Jahr aufgrund der Zeitverschiebung für viele deutsche Fernsehzuschauer eher schwer live zu erleben. Warum dann nicht einfach unterwegs auf dem Handy ein wenig olympisches Flair genießen? Dass dachten sich wohl auch die Entwickler von Herocraft und brachten mit Summer Games 2008 ihre ganz eigene Versoftung der Spiele heraus. Warum diese so speziell ist, erfahren Sie in den folgenden Absätzen.
Bewertung:
- Gameplay:
- 5/10
- Grafik:
- 7/10
- Sound:
- 7/10
- Umfang:
- 5/10
- Multiplayer:
- 0/10
Summer Games 2008 Screenshots
Vorteile:
- Solide Technik
- Einfache Steuerung
Nachteile:
- Geringer Umfang
- Schwächen im Bedienkomfort
- Falsch umgesetzte Disziplinen
- Lahme Spielmodi
Review
Sicherlich ist es nicht unbedingt erforderlich jede Disziplin der Olympischen Spiele digital umzusetzen. Bei derzeit 33 verschiedenen Sportarten bei Olympia sollte es aber allein schon der Ehrgeiz der Programmierer gebieten, dass mehr als nur 5 Disziplinen umgesetzt werden. Mit dabei sind letztendlich dann Hürdenlauf, Gewichtheben, Weitsprung, Speerwurf und Rudern. Immerhin unterscheiden sich alle 5 Sportarten in ihren Eigenarten so sehr voneinander, dass Sie als Spieler nicht das Gefühl haben, nur einen anderen Hintergrundbildschirm samt anderer Spielfigur vor sich zu haben. Ganz im Gegenteil zur Sportartenmonogamie steht übrigens die Länderauswahl. Hier kann man von den USA über den Iran bis hin zu Gibraltar so ziemlich alles an Staaten auf der Welt auswählen, die man auf einem Globus findet oder eben erst einmal suchen muss.
Das alles wäre noch kein Beinbruch, hätten die Herren Gamedesigner wenigstens ein Fünkchen Ahnung von den Sportarten, die sie da eigentlich umsetzen. Weitsprung und Speerwerfen sind Disziplinen bei denen jeder Sportler bei Olympia drei Versuche hat. Nicht so bei Summer Games 2008. Wer hier beim ersten Mal schon versagt, darf gleich noch einmal von vorne anfangen. Das ist weder realistisch noch sorgt es für zusätzliche Spielanreize. Auch sonst leidet die Spielbarkeit des Titels deutlich unter Detailfehlern. Wie sich eine Sportart genau steuert erfährt der Spieler niemals z.B. in einem Tutorial vor dem Start des Turniers, stattdessen darf man dies in der Anleitung durchlesen.
Den letzten Todesstoss in Sachen Langzeitmotivation verpasst sich das Spiel dann ironischerweise auch gleich selbst. Anstatt eines spannenden Fünfkampfes – hiefür würden übrigens auch die passenden Disziplinen fehlen – darf man entweder im Trainingsmodus üben, sich ein einem Schnellspiel kurz in der Mittagspause mit anderen Sportlern messen oder eben alle fünf Disziplinen in der Meisterschaft durchspielen. Eine packende Karriere über mehrere Sportlerjahre? Fehlanzeige! Eine Kombination aus Trainings- und Turniermodus? Ebenso nicht vorhanden.
Nach so viel Hohn und Spott müssen wir aber auch eingestehen, dass sich Summer Games 2008, soweit man die Steuerung der einzelnen Disziplinen einmal kurz nachgeschlagen hat, einfach und direkt steuern lässt und auch die Grafik ordentlich ausgefallen ist. Einigermaßen geschmeidig bewegen sich die Sportler hinter einem durchaus detaillierten Hintergrund wahlweise auf dem Sportplatz, in der Turnhalle oder in seichtem Gewässer.
Fazit
Summer Games 2008 leidet unter vielen kleinen Fehlern und Bedienungsschwächen. Der Umfang fällt für eine Olympia-Simulation viel zu mager aus und auch die Spielmodi könnten interessanter sein. Da hilft auch ein grundsolides technisches Fundament nichts mehr. Olympiastimmung kommt woanders auf.
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besnik - 07. 09. 2008 - 04:22 Uhr
geiil
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