Reviews
The Nightmare Before Christmas
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 30. Oktober 2007
- Redakteur:
- Andreas Altenheimer
- Hersteller:
- Living Mobile
Jack hat Halloween satt und ein Auge auf Weihnachten geworfen: Der Kürbiskönig möchte mal zur Abwechslung Geschenke verteilen und Besitzer eines Handys können ihm nun dabei sogar helfen. Die Story des vierzehn Jahre alten Kultfilmes rückt bei diesem Spiel eher in den Hintergrund, dafür konzentrierten sich die Entwickler auf ein durchaus angenehmes Puzzledesign.
Bewertung:
- Gameplay:
- 8/10
- Grafik:
- 6/10
- Sound:
- 7/10
- Umfang:
- 8/10
- Multiplayer:
- 0/10
The Nightmare Before Christmas Screenshots
Vorteile:
- sehr gutes Level-Design
- hervorragend ausbalancierter Schwierigkeitsgrad
- genügend verschiedene Spielelemente zugunsten des Abwechslungsreichtums
- 100 Levels sorgen für eine mehr als ausreichende Spielzeit
Nachteile:
- Grafik etwas zu winzig und nicht immer auf den ersten Blick erkennbar
- Musik auf Dauer etwas nervig
- keine Sound-Effekte
Review
Nightmare before Christmas besteht aus 100 Levels, von denen jeder Einzelne wiederum genau einen Bildschirm groß ist. Der Spieler bewegt Jack von Feld zu Feld, muss alle sichtbaren Geschenke einsammeln und zu guter letzt zum Geschenksack laufen, was dem Levelende gleich kommt. Interessant wird das simple Konzept erst durch zahlreiche Spielelemente, welche aus allen Teilen des Denkspielgenres zusammengeklaut scheinen
Der Spieler kann beispielsweise Kürbisse verschieben, um sich vor verschiedenen Gefahren zu schützen. Allen voran stehen die Springteufel, welche sich in einer Box verstecken und Jack sofort angreifen, sobald sie ihn auf gleicher Linie stehend sehen. Um dies zu verhindern muss der Spieler ein Hindernis, wie eben jene Kürbisse, zwischen sich und die Box schieben.
Eine andere Gefahr lauert in Form zweier Gegnerarten, welche direkt auf den Spieler zu laufen und nur vor schneebedeckten Feldern halt machen. Skelette können per Beschuss für ein paar Sekunden gelähmt werden, Hexen hingegen nicht. Dafür ist es möglich, sie in eine Falle (falls vorhanden) zu locken, womit sie ganz aus dem Weg geräumt wären.
In späteren Levels kommen weitere Features hinzu, wie beispielsweise ein Laser, welcher bestimmte Gesteinsbrocken kaputt schießt. Mit Hilfe von verschiebbaren Spiegeln kann der Spieler die Richtung des Lasers obendrein in andere Richtungen lenken. Vorsicht ist allerdings bei den schwarzen Flaschen geboten: Sollten diese getroffen werden, explodiert der ganze Bildschirm und ein Neuversuch ist unumgänglich.
Wie gesagt: Wer sich ein wenig mit Denkspielen auch Abseits der Handys auskennt, der wird all diese Dinge von irgendwoher kennen. Aber das ist aufgrund des sehr gut ausgetüftelten Designs kein Beinbruch: Der Schwierigkeitsgrad ist hervorragend ausbalanciert, die Rätsel aufgrund der Beschränkung auf einen Bildschirm stets übersichtlich aufgebaut und die Komplexität dank der zahlreichen Elemente stattlich.
Besonders gut gefällt die Zweckentfremdung im Zuge mancher Rätsel: Da müssen beispielsweise Gegner durch die eigenen Bewegungen so an bestimmte Stellen bugsiert werden, dass sie zwischen Jack sowie Springteufel stehen und somit als improvisiertes Hindernis zwischen beiden herhalten. Wer besonders perfektionistisch veranlagt ist, der versucht sich am vorgegebenen Zeit- und Zuglimit: Erst wenn dieses in allen Levels erreicht wurde, blitzt die 100% Anzeige auf, welche dem Spieler suggeriert, Nightmare before Christmas vollständig durchgespielt zu haben.
Das der Euphorie-Balken nicht in Regionen eines Critter Crunch ausschlägt, liegt an der Präsentation. Man sieht doch sehr deutlich, dass das Spielfeld aus lauter einzelnen Kästchen besteht und einzelne Elemente recht klein wirken. Besonders bei den Springteufeln braucht es etwas Gewöhnung, bis der Spieler erkennt, in welche Richtung sie zeigen und eine Gefahr darstellen.
Die Musik ist ganz nett und schön verspielt, passend zum Thema der Filmvorlage. Auf lange Sicht wäre etwas mehr Abwechslung nett gewesen, denn nach dem Lösen von zwanzig, dreißig Rätseln am Stück kann die Dauerberieselung durchaus nerven. Dann hilft nur das Abschalten des Tons, denn auf alternative Sound-Effekte haben die Entwickler leider verzichtet.
Steuerungstechnisch funktioniert das Programm einwandfrei, was aber aufgrund des eher gemächlichen Konzeptes auch nicht anders zu erwarten war. Im Eifer des Gefechtes läuft man allerhöchstens einen Schritt zu weit, was bei der Flucht vor Gegnern in engen Gängen zu Problemen führen kann.
Fazit
Kürbisse schieben gab es schon in Sokoban, Spiegel zum Ablenken von Lasern kennen Veteranen aus Deflektor und das Gegnerverhalten erinnert an Boulder Dash. Nein, innovativ ist Nightmare before Christmas bestimmt nicht. Doch das Level-Design ist wirklich gelungen und motivierend, denn woran die meisten PC-Sharewarespielchen scheitern, schafft dieses kleine Handy-Programm mit Bravour: Spielbalance. Es gibt nicht zu viel und nicht zu wenig Elemente. Die vorhandenen werden erst nach und nach eingeführt. Die Komplexität und der Schwierigkeitsgrad steigt sanft und stetig. Als Spielspaß störend ist nur die Grafik zu verzeichnen, welche etwas zu zweckmäßig wirkt. Aber ansonsten ist Nightmare before Christmas ein gelungenes Denkspiel mit einem Hauch von Geschicklichkeit, welches nicht nur Fans des Genres gefallen dürfte.
Kommentare
Deine Antwort
Suche
Aktuelle Testberichte
Artikel
- Praxistest: Sony Ericsson W760i - 22. 01. 2009
- Praxistest: HTC Touch Diamond - 07. 01. 2009
- Praxistest: Nokia E66 - 18. 12. 2008
- Die besten AppStore-Programme - 16. 12. 2008
Community
Partner
-
Areamobile.de - Das Onlinemagazin für Mobile Endgeräte und Mobiles Entertainment