Reviews
Twin Spin
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 13. November 2007
- Redakteur:
- Konrad Kelch
- Hersteller:
- In-Fusio
Darf ich meine beiden Freunde roter Smilie und gelber Smilie vorstellen? Die beiden hängen im wahrsten Sinne des Wortes eng aneinander und wären ohne ihren jeweiligen Partner vollkommen hilflos. Wäre Twin Spin nicht als unterhaltungsorientiertes Handyspiel erdacht worden, man könnte es glatt als digitale Metapher für eine gut funktionierende Freundschaft interpretieren.
Bewertung:
- Gameplay:
- 9/10
- Grafik:
- 4/10
- Sound:
- 4/10
- Umfang:
- 7/10
- Multiplayer:
- 0/10
Vorteile:
- interessantes Spielprinzip
- einfacher Einstieg
- fair anziehender Schwierigkeitsgrad
- simple Steuerung
- abwechslungsreiche Levelarchitektur
Nachteile:
- grafisch biedere C64-Kost
- ein Atari-ST konnte schönere Klangkulissen produzieren
- nur ein Speicherslot
- relativ schnell durchgespielt
Review
Doch genug der langen Vorrede: Twin Spin ist vom Kern her so simpel wie Tetris und dabei mindestens genau so genial. Sie steuern zwei kleine, verschiedenfarbige Kugeln, die aneinander gekettet sind. Beide Kugeln schwingen durch den Raum, wobei dabei eine immer die Achse bildet, um die die andere Kugel schwingt. Ihre Aufgabe ist es nun, einen vorgegeben Parcours zu bewältigen. Das hört sich auf den ersten Blick recht einfach an, entpuppt sich im späteren Spielverlauf aber als fordernde Aufgaben gespickt mit vielen kleinen Fallen.
Um eine Mission erfolgreich zu beenden, müssen sie alle Punkte innerhalb des Levels aufsammeln. Gegen sie spielen dabei ein hartes Zeitlimit und kleine im Level verstreute Fallen. Die ersten zwei Missionen dürfen daher auch erst als kleine Aufwärmübung angesehen werden. Hier werden Sie mit dem Spielprinzip vertraut gemacht. So schwingen sie gemütlich über den immergrünen Hintergrund und versuchen die nächsten Punkte einzusammeln. Doch schon die nächsten Aufgaben verlangt ein klein wenig Fingerspitzengefühl: so tauchen auf einmal Punkte auf, die sie nur mit der roten oder gelben Spielfigur einsammeln können, oder es stellen sich Wände in den Weg, die sie zeitraubend umgehen müssen, oder von denen sie gefährlich nahe an einen mit Stacheln besetzen Punkt geschleudert werden.
Wie schon bei Tetris versteckt sich auch bei Twin Spin die Tücke im
Detail. Oft ist der Parcours so konstruiert, das nur eine wohl durchdachte
Route den Weg zum Erfolg ebnet. Hier hilft es meist nur noch weiter, ein Level mehrmals zu spielen, um den richtigen Weg zu finden. Möglich wird dies durch ein ausgeklügeltes Punktesystem. Für das Beenden eines
Levels bekommen sie per se keine Punkte auf ihr Konto gutgeschrieben. Nur übrig gebliebene Leben (drei haben sie insgesamt) und die restliche Zeit werden in wertvolle Punkte umgerechnet. Diese wiederum brauchen sie natürlich für einen schönen HighScore, aber auch dafür, um ein Level noch mal spielen zu dürfen. 300 Punkte kostet sie der Spaß nämlich.
Gerade am Anfang gilt es deshalb Punkte zu sammeln, verdient man sie hier doch noch am leichtesten.
Fazit
Twin Spin ist ein interessantes und unterhaltsames Spielchen für
Zwischendurch, das ein ähnliches Suchtpotenzial wir Tetris
besitzt. Allerdings hätten sich die Entwickler nicht in allen Punkten beim Genre-Urahn bedienen sollen. Grafik und Sound mit ihrer
minimalistischen Anmutung und monotonen Gestaltungen gingen vielleicht vor 20 Jahren noch als zeitgemäß durch, heutzutage belästigen sie nur noch die Sinne des Spielers. Somit bleibt Twin Spin leider wirklich nur ein kleines Spielchen für die Langweile während der S-Bahn-Fahrt.
Kommentare
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Konrad Kelch - 22. 11. 2007 - 18:43 Uhr
Hallo Hunzi, nicht jedes Handy-Spiel spielt man heuite nur in der S-Bahn. Gerade Titel wie Might and Magic 2 oder Townmen zeigen doch deutlich, dass Handyspieler mehr als nur Spielchen für Zwischendurch sein können. Ich selbst finde das Spielprinzip von TwinSpin auch sehr genial, dennoch hätten die Entwickler deutlich mehr aus dem Titel machen können. Nur ein Spielmodi, biedere Grafik und fast gar nicht vorhandener Sound, das muss selbst bei einem solchen Titel nicht sein und gehört deswegen auch mit Punktabzug geandet. Mit ein wenig mehr Mühe in der grafischen Gestaltung hätte der Titel locker die 80-Prozent-Marke erreichen können.
hunzi - 14. 11. 2007 - 09:40 Uhr
C-64 Graphiken sind doch cullt und mal ganz erhrlich, Handyspiele spielt man doch am meisten in der S-Bahn oder nicht? Ich finde das Spiel super, es ist einfach und dennoch fesselnd, genau dass, was ein gutes Casual-Spiel ausmacht.
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