Reviews
Yamakasi Masters
Handyspiele-Test
- Testdatum:
- 27. Oktober 2008
- Redakteur:
- Sven Wernicke
- Hersteller:
- In-Fusio
Dank diverser Videospiele wie Assassin´s Creed, Prince of Persia oder Mirror´s Edge kennen auch Gamer den Trendsport „Parkour“. In Frankreich -vor allem in Paris- ist das athletische Laufen, Springen oder Klettern über Häuserdächer, durch Einkaufspassagen oder in U-Bahn-Tunnelanlagen vor allem bei Jugendlichen sehr populär. Und dank Yamakasi Masters darf man „Parkour“ neuerdings auch auf dem Handy erleben.
Bewertung:
- Gameplay:
- 7/10
- Grafik:
- 5/10
- Sound:
- 5/10
- Umfang:
- 7/10
- Multiplayer:
- 0/10
Yamakasi Masters Screenshots
Vorteile:
- Basiert auf der „Yamakasi“-Parkour-Gruppe aus Paris
- Viele Herausforderungen
Nachteile:
- Steuerung gelegentlich ungenau
- schwache Grafik
Review
Yamakasi Masters orientiert sich dabei an einer der ersten „Parkour“-Gruppen, die sich Ende der 90er Jahre bildeten. Die Gründer „David Belle“, „Yann Hnautra“, „Châu Belle-Dinh“ und „Sebastien Founcan“ (tritt u.a. bei Mirror´s Edge auf) fielen damals durch ihre artistischen Bewegungen auf, die sich eigentlich sehr von dem eher normalen Original „Parkour“ entfernten. Ein Jahr hatte diese Sportlertruppe Bestand, immerhin wurde den Trendsettern im Jahr 2001 ein Kinofilm spendiert. Aber was hat das alles mit Yamakasi Masters zu tun? Nun, ihr übernehmt die Rolle eines jungen Mannes, der genau dieser Gruppe angehört. „Yann“ und „Châu“ stehen hier unter anderem zur Auswahl und eurer großes Ziel ist es, eine neue und aufregende Bewegung auszuführen.
Im „Training“ erlernt ihr in drei Tutorials die wichtigsten Kniffe eures Helden. Schnell werdet ihr hier feststellen, um was es bei Yamakasi Masters geht. Letztendlich steuert ihr eure Figur aus der 2D-Perspektive über Straßen oder Häuserdächer, klettert Balkone hinauf, hüpft über Hindernisse und windet euch über Abgründe. Meist ist es das Ziel, einen bestimmten Punkt im Level innerhalb eines Zeitlimits zu erreichen oder eine vorgegebene Menge an Trickpunkten zu ergattern. Diese erhält man durch das Absolvieren von besonders effektreichen Moves, welche selbstverständlich fortlaufend erlernt werden. Das klingt nicht wirklich sensationell? Um ehrlich zu sein: Wer nicht der größte „Parkour“-Fan ist, wird nicht sonderlich viel Spaß mit dem grundlegenden Konzept von Yamakasi Masters haben. Denn egal ob im umfangreichen „Abenteuer“-Modus, während des Trainings, in den freischaltbaren Bonus-Levels oder in den Herausforderungs- bzw. „Free Run“- Spielarten – stets wiederholen sich die Aufgaben bzw. man macht immer die gleichen Dinge. Eben springen, laufen, zum Sprint ansetzen, springen, klettern usw. Zusätzlich ist die Steuerung stellenweise auch noch ungenau, was vor allem daran liegt, dass die Spielfigur automatisch läuft oder sprintet, man aber gelegentlich zum richtigen Zeitpunkt springen oder irgendwo hinaufklettern muss. Dass das richtige Timing eine wichtige Spielfunktion ist, ist klar, aber nicht immer reagiert der eigene Sportler auf eure Eingaben. Ärgerlich.
Ärgerlich ist auch die eher bescheidene Optik. Die Animationen der wählbaren Charaktere – die sich offenbar eh nur theoretisch in ihren Fähigkeiten unterscheiden – sind noch in Ordnung, die Hintergründe und Häuser des Stadt-Szenarios gefallen dagegen in keiner Weise. Zumal alles sowieso gleich aussieht. Vom eher öden Sound wollen wir gar nicht erst anfangen.
Fazit
Um es deutlich zu sagen: Yamakasi Masters ist kein Spiel für den durchschnittlichen Action-Freak. Vielmehr solltet ihr schon ein gewisses Interesse an „Parkour“ haben, denn sonst könnt ihr mit dem Titel von In-Fusio nichts anfangen. Wer aber Lust hat, durch eine Stadt zu rennen, um hier und da stylische Moves auszuführen, der liegt bei Yamakasi Masters nicht falsch. Trotzdem enttäuschen die eher schwache Grafik und die nicht immer optimale Steuerung. Immerhin gibt es beim Umfang nichts zu meckern. Richtige Fans freuen sich zudem über originale Bilder und Namen der „Yamakasi“-Gruppe.
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